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19.02.2019 09:22

Handbuch des Verwaltungsrechts

Gunnar Bartsch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Eine Gesamtdarstellung des deutschen, europäischen und internationalen Verwaltungsrechts – Großes Forschungsvorhaben zweier Rechtswissenschaftler der Universitäten Würzburg und Heidelberg.

    Zwölf Bände, mehr als 150 Beteiligte und eine voraussichtliche Laufzeit von zwölf Jahren: Das sind die Eckdaten eines neuen, groß angelegten Forschungsprojekts an der Juristischen Fakultät. Professor Markus Ludwigs, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Europarecht an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), wird dabei in Kooperation mit seinem Heidelberger Kollegen Professor Wolfgang Kahl an einer umfassenden Analyse des deutschen, europäischen und internationalen Verwaltungsrechts arbeiten. Für ihr enzyklopädisches Forschungsprojekt „Handbuch des Verwaltungsrechts (HVwR)“ erhielten die beiden Rechtswissenschaftler eine zunächst auf fünf Jahre angelegte Förderzusage der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung über 900.000 Euro.

    „Visitenkarte“ für die deutsche Verwaltungsrechtswissenschaft

    Das geplante Handbuch wird eine Lücke im rechtswissenschaftlichen Schrifttum schließen. Während im Verfassungsrecht mit dem „Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland (HStR)“ ein monumentales Referenzwerk der Professoren Josef Isensee (Bonn) und Paul Kirchhof (Heidelberg) vorliegt, fehlt es im Verwaltungsrecht bislang an einer vergleichbaren Gesamtdarstellung. Dem will das HVwR abhelfen und damit zugleich eine Art „Visitenkarte“ der deutschen Verwaltungsrechtswissenschaft gegenüber dem Ausland abgeben.

    Prägendes Innovationsmerkmal ist zum einen die gesamthaft-repräsentative Erfassung des in zahlreiche Einzelrichtungen auseinanderströmenden deutschen Verwaltungsrechts, zum anderen die durchgängige Einbeziehung des Zusammenspiels des nationalen Rechts mit dem internationalen und europäischen Recht.

    Verwaltungsrecht „aus einem Guss“

    Das Handbuch wendet sich gleichermaßen an die verwaltungsrechtliche Praxis und die Verwaltungsrechtswissenschaft. Es bereitet primär für die im Öffentlichen Recht tätigen deutschen Juristinnen und Juristen, aber auch für interessierte Rechtswissenschaftlerinnen und Rechtswissenschaftler in anderen Staaten den Rechtsstoff systematisch auf. Dabei zielt es darauf ab, die Zusammenhänge und das Allgemeine in der Fülle der Referenzgebiete des Besonderen zu erschließen. Zugleich soll es die positivrechtlichen Begriffe, Prinzipien und Institute des Verwaltungsrechts in ihren Geltungsbedingungen darstellen, ihren für das heutige Verständnis wesentlichen Grundlagen nachgehen, diese dogmatisch analysieren und ihre Bedeutung im Mehrebenensystem untersuchen. In der Summe ergibt sich eine Gesamtkonzeption „aus einem Guss“, die das deutsche, europäische und internationale Verwaltungsrecht gerade in ihren Wechselwirkungen in den Blick nimmt.

    Gemeinschaftsprojekt von über 150 Autorinnen und Autoren

    Das auf zwölf Bände angelegte und im Verlag C.F. Müller erscheinende Handbuch ist als wissenschaftliches Gemeinschaftswerk von mehr als 150 Professorinnen und Professoren des Öffentlichen Rechts konzipiert. Begleitet wird das Projekt durch einen aus acht arrivierten Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern bestehenden Wissenschaftlichen Beirat, zu dessen Mitgliedern unter anderem der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Professor Andreas Voßkuhle, und der deutsche Richter am Europäischen Gerichtshof, Professor Thomas von Danwitz, gehören. Durch regelmäßige Beirats- und Autorenkonferenzen soll die Kohärenz des monumentalen Gesamtwerks sichergestellt werden.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Markus Ludwigs, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Europarecht, T: +49 931 31-89979, markus.ludwigs@uni-wuerzburg.de

    Prof. Dr. Wolfgang Kahl, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Institut für deutsches und europäisches Verwaltungsrecht, T: +49 6221 54 74 29, kahl@jurs.uni-heidelberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Recht
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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