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20.02.2019 07:49

Mit „ALBINA“ mineralölbasierte Schmierstoff-Zusätze durch Bestandteile aus Algen ersetzen

Ulrich Berlin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Bremen

    Dreijähriges Verbund-Forschungsvorhaben unter Federführung der Hochschule Bremen
    Fünf Forschungseinrichtungen kooperieren mit Praxispartnern

    Wie lassen sich Schmierstoff-Zusätze aus Mineralölen durch ein System basierend auf nachwachsenden Rohstoffen - hier: Bestandteile aus Algen - ersetzen? Diese Fragestellung ist der Ausgangspunkt des Verbund-Forschungsvorhabens „ALBINA“, das zum 1. April 2019 startet. Das Akronym „ALBINA“ steht für Algen, biobasiert, nachwachsend. Die Hochschule Bremen übernimmt in einem Zusammenschluss von fünf Forschungseinrichtungen die Projektkoordination. Partner-Einrichtungen sind die Universität Bremen mit zwei Abteilungen, die Hochschule Bremerhaven und die Hochschule Wismar. Ausdrücklich sind Partner aus Industrie und Gewerbe in das Vorhaben eingebunden, um sich kontinuierlich mit den späteren Anwendern der Neuentwicklung auszutauschen. „ALBINA“ wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aus dem Förderprogramm „Nachwachsende Rohstoffe“, Förderbereich „Biobasierte Produkte und Bioenergieträger“, mit knapp zwei Millionen Euro für die Dauer von drei Jahren gefördert.

    In dem Forschungsprojekt werden die Bestandteile aus den Algen mit den gewünschten Eigenschaften wissenschaftlich identifiziert, ihr Potential für die Verwendung als Schmierstoffadditive in technischen Versuchen belegt und zur Anwendung gebracht werden. Die Ergebnisse der Laborversuche sollen dann im technischen Einsatz praktisch erprobt werden. Parallel sollen die ökologischen und toxikologischen Eigenschaften der algenbasierten Schmierstoffadditive getestet werden, um im Anschluss ein marktgängiges Produkt bereitstellen zu können.

    Wesentliche Vorteile der Nutzung von Algen als Rohstofflieferant sind zum einen, dass die Anzucht und Ernte von Algen technisch beherrscht ist und bereits im gewerblichen und industriellen Maßstab betrieben wird. Zum anderen wird durch die industrielle Nutzung keine Ackerfläche verbraucht. Gezielt CO2 aus Verbrennungsprozessen als „Algenfutter“ zu nutzen ist ein weiterer ökologisch sinnvoller Aspekt des Forschungsvorhabens „ALBINA“.

    Die Ausschreibung des BMEL zielt unter anderem auf die Entwicklung und Erprobung biobasierter Additive zur Herstellung von innovativen und leistungsstarken biobasierten Schmierstoffen insbesondere in den Sortengruppen Hydrauliköle, Getriebeöle, Metallbearbeitungsöle und Schmierfette. Verwaltet werden die bewilligten Vorhaben durch den Projektträger des BMEL, der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.

    Eines der dabei angestrebten Handlungsfelder der Bundesregierung im Bereich wissensbasierter Bioökonomie ist die Unterstützung von innovativen Technologien und Produkten auf der Basis nachwachsender Ressourcen sowie die Erschließung von neuen Wachstumsmärkten. Das Förderprogramm „Nachwachsende Rohstoffe“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums greift diese Handlungsfelder in dem Förderbereich „Biobasierte Produkte und Bioenergieträger“ auf. Durch die Förderung von Forschung und Entwicklung soll unter anderem die Entwicklung von Bioschmierstoffen unterstützt werden, die Innovationen im jeweiligen Einsatzbereich darstellen, eine besondere Produktperformance aufweisen und als Endprodukte am Markt sichtbar werden. Darüber hinaus sind Aspekte der Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit und Ressourcensicherheit zu berücksichtigen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

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