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20.02.2019 15:37

Gleiche Bezüge für gleichwertige Arbeit: HTW Berlin erhält Zertifikat für das Projekt eg-check.de

Gisela Hüttinger Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

    Bekommen Männer und Frauen an der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin) gleich viel Geld für gleichwertige Arbeit? Die Hochschulleitung und die zentrale Frauenbeauftragte wollten es genau wissen. In zwei Teilprojekten wurden die Leistungs- und Berufungsbezüge der Professor_innen sowie das Grundgehalt der Tarifbeschäftigten unter die Lupe genommen. Für diese Bemühungen hat die Antidiskriminierungsstelle des Bundes jetzt das entsprechende Zertifikat verliehen. „Ich bin stolz darauf, dass wir uns als erste Hochschule für Angewandte Wissenschaften bundesweit dem durchaus aufwändigen Check unterzogen haben“, freut sich die Frauenbeauftragte Dr. Sünne Andresen.

    Entgeltgleichheit ist im öffentlichen Dienst zwar rechtlich geboten, aber erst die Prüfung der tatsächlichen Praxis kann den Beweis dafür liefern, dass es keine versteckten Diskriminierungen gibt und somit ein rechtskonformes Entgeltsystem besteht. Um das herauszufinden, hatte die HTW Berlin die „Prüfung der Entgeltgleichheit mit eg-check.de“ im Jahr 2016 angestrengt. Das nunmehr erhaltene Zertifikat bestätigt der Hochschule eine intensive Auseinandersetzung mit den betrieblichen Entgeltstrukturen, durch die Defizite aufgedeckt und Maßnahmen zur Verbesserung identifiziert wurden.

    Im Hinblick auf die Leistungsbezüge bei W2-Professuren kam die hochschulinterne Steuerungsgruppe im ersten Teilprojekt zu der Auffassung, dass die Richtlinien, nach denen die Hochschule Zulagen für besondere Leistungen gewährt, frei von Diskriminierungspotenzial sind. Eine Einkommenslücke bestehe allerdings bei den Zulagen, die Wissenschaftler_innen bei ihrer Berufung individuell aushandeln. HTW-Präsident Prof. Dr. Klaus Semlinger hatte das Resultat positiv bewertet. Man wisse nun, dass die Regeln funktionieren; gleichzeitig habe die Untersuchung für das Thema sensibilisiert.

    Was das Grundgehalt der Tarifbeschäftigten anbelangt, kam die Steuerungsgruppe im zweiten Teilprojekt zu der Auffassung, dass der Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst im Bereich der kommunalen Arbeitgeberverbände (TVöD-VKA) eine Reihe diskriminierungsanfälliger Regelungen enthalte, die beseitigt werden müssten. Eine geschlechtsneutrale Arbeitsbewertung werde insbesondere dadurch erschwert, dass ein summarisches Bewertungssystem zum Einsatz komme, welches beispielsweise die psycho-sozialen Anforderungen unberücksichtigt lässt. HTW-Kanzler Claas Cordes kündigte an, die Ergebnisse nicht in der Schublade verschwinden zu lassen, sondern die Fehler beheben zu wollen, soweit dies tarifvertragskonform möglich ist.

    An der HTW Berlin lehren und forschen rund 300 Professor_innen und 800 Lehrbeauftragte, weitere 350 Beschäftigte sind in Technik, Service & Verwaltung tätig. Mit 14.000 Studierenden und 70 Studiengängen in den Bereichen Technik, Informatik, Wirtschaft, Recht, Kultur und Gestaltung ist die HTW Berlin die größte und vielfältigste Berliner Hochschule für Angewandte Wissenschaften.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Sünne Andresen, Zentrale Frauenbeauftragte
    Tel. 030 / 5019 2687
    E-Mail: Suenne-Maria.Andresen@HTW-Berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    regional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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