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27.10.2003 09:29

Sekundenschlaf lässt sich behandeln

Alexander Friebel Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Technische Universität Chemnitz

    Schlaf-Experte spricht an der Chemnitzer Uni über schlafbezogene Atemregulierungsstörungen

    Rund ein Drittel seines Lebens schläft der Mensch. Da er auf diese Weise die Eindrücke des Tages verarbeitet, treten in einer immer komplexer werdenden Gesellschaft häufiger Schlafstörungen auf. Am 29. Oktober 2003 wird an der TU Chemnitz mit Dr. med. Norbert Kusch ein ausgemachter Schlaf-Experte erwartet. Um 17.30 Uhr spricht der Internist und Pneumologe zum Thema ""Schlafbezogene Atemregulierungsstörungen, eine schlummernde Gefahr für Leben und Gesundheit - Reflexe im Schlaf als Schutz vor dem Ersticken".

    Die Veranstaltung, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind, findet im Hörsaal 204, Straße der Nationen 62 (Böttcher-Bau) statt. Der Eintritt ist frei. Dr. med. Kusch war viele Jahre am Klinikum Chemnitz tätig, leitete dort das erste sächsische Schlaflabor und arbeitet seit 1994 als niedergelassener Facharzt in Chemnitz.

    Hintergrund: schlafbezogene Atemregulierungsstörungen

    Dr. med. Norbert Kusch: "In der Gesellschaft werden zunehmend körperliche Arbeiten von Überwachungs- und Steuerungsarbeiten abgelöst, die erhöhte Anforderungen an Wachheit, geistiges Leistungsvermögen, an Konzentration und Aufmerksamkeit stellen. Dies fordert wiederum eine gute und ausreichende Erholung durch den Schlaf.

    Die medizinische Forschung befasste sich bereits seit Jahrzehnten mit dem Schlaf als physiologischen Prozess zur Regenerierung und Erholung. Insbesondere die Entwicklung der Informatikwissenschaften und Computertechnik und die bessere Biosignalverwertung machte es in den letzten 15 Jahren möglich, biologische Signale im Zusammenhang mit verschiedensten Körperfunktionen im Schlaf zu analysieren und verschiedenen Funktionsstörungen noch vor Entwicklung von Organschäden zuzuordnen. Auf diese Weise sind Schlafzentren und Schlaflabore entstanden.

    Heute gibt es rund 90 verschiedene Diagnosen zur Einordnung von Schlafstörungen. Dabei spielt das Gehirn eine wichtige Rolle. Es reagiert hochempfindlich auf Sauerstoffmangel und löst so im Schlaf bei Unterversorgung einen Weckreflex aus. Allerdings können atembezogene Schlafregulationsstörungen zu einer so genannten Schlaffragmentierung führen, die sich als krankhaftes Schlafverhalten und Tagesmüdigkeit - z. B. als Sekundenschlaf bei Kraftfahrern - äußern.

    Der Arzt erkennt eine solche schlafbezogene Atemregulationsstörung durch moderne Screening-Techniken. Die Untersuchung im Schlaflabor gibt genauen Aufschluss über die gestörte Schlafqualität. Insbesondere Menschen mit erhöhtem Berufsrisiko, etwa Piloten oder Berufskraftfahrer, sollten sich regelmäßig Schlafscreening-Verfahren unterziehen.

    Dank der modernen Technik ist es heute möglich, bei einer Vielzahl der Patienten eine völlige Beschwerdefreiheit zu erreichen. Damit verbunden ist oftmals, dass die Arbeitsfähigkeit und Berufstauglichkeit erhalten bleibt."

    Weitere Informationen gibt Dr. med. Norbert Kusch, Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie, dienstags und donnerstags unter Telefon (03 71) 51 57 31 oder per E-Mail dr.kusch@t-online.de .


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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