Wie sich der Schlaganfall entwickelt, hängt entscheidend von der Thrombo-Inflammation ab. Auslöser dieser Entzündungsreaktion sind miteinander reagierende Blutplättchen und Immunzellen, die den Infarkt in weiten Arealen des Gehirns schnell voranschreiten lassen. Mit diesem Zusammenhang befassen sich jetzt Forscher der Medizinischen Fakultäten der Universität Duisburg-Essen (UDE) und der Universität Münster. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt das Projekt* mit rund 500.000 Euro.
Im Mittelpunkt steht der Rezeptor NKG2D – er ist der Startpunkt eines noch nicht genau geklärten Signalwegs, der auch eine wichtige Rolle bei Multipler Sklerose oder rheumatoider Arthritis sowie schlecht durchbluteten Nieren oder Herzen spielt. „Unsere ersten Ergebnisse deuten darauf hin, dass NKG2D ebenso an der Thrombo-Inflammation nach einem Schlaganfall beteiligt sein könnte. Nun wollen wir den Signalweg entschlüsseln“, so Prof. Dr. Christoph Kleinschnitz, Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Essen.
Die interdisziplinäre Forschung soll so rasch wie möglich in die klinische Entwicklung überführt werden. Deshalb wird auch experimentell mit menschlichem Blut und Gehirnproben von Schlaganfallpatienten gearbeitet. „Wenn wir die Entstehungszusammenhänge des Schlaganfalls besser verstehen, können wir hoffentlich auch neue Therapiemöglichkeiten aufzeigen“, so Prof. Dr. Sven G. Meuth, Direktor des Instituts für Translationale Neurologie am Universitätsklinikum Münster.
Weitere Informationen:
* „Bedeutung des NKG2D Signalweges auf die T- und NK-Zellfunktion im Schlaganfall“
Redaktion: Milena Hänisch, Medizinische Fakultät, Tel. 0201/723- 6274, milena.haenisch@uk-essen.de
Prof. Dr. Christoph Kleinschnitz, Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Essen, Tel. 0201/723-6302, christoph.kleinschnitz@uk-essen.de
Prof. Dr. Sven G. Meuth, Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Münster, Tel. 0251/83-44463, sven.meuth@ukmuenster.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).