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18.03.2019 10:34

Wie steht's um die Sozialpolitik in Europa? Ergebnisse des europäischen Forschungsprojekts Re-InVE

Dr. Jennifer Villarama Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI)

    Vier Jahre haben Forscherteams von Portugal bis Lettland die sozialpolitischen Voraussetzungen eines inklusiven, sozialen Europas untersucht. Im Zentrum stand das Konzept der Sozialinvestition, das Sozialpolitik als einen ökonomisch produktiven Faktor versteht. Doch wie verhält sich dies zum Grundsatz einer sparsamen Haushaltspolitik, welche Auswirkungen lassen sich beobachten? Die Forschungsergebnisse werden vom 28.–29.03. auf einer Abschlusskonferenz in Leuven (Belgien) präsentiert, die von EU-Kommissarin Marianne Thyssen eröffnet wird. Das SOFI ist der einzige deutsche Verbundpartner und wird Trends in der sozialen Sicherung und in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen in Europa vorstellen.

    Nach vier Jahren Forschung stellt das EU-geförderte Projekt Re-InVEST Ende März seine Befunde zur Sozialpolitik in Europa vor. Dabei stand ein innovativer Forschungsansatz im Fokus, der die aktive Beteiligung von Beforschten aus den verwundbarsten gesellschaftlichen Gruppen zuließ und anstrebte. So haben etwa auch Langzeitarbeitslose am Projekt mitgewirkt.

    Das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen (SOFI), der einzige deutsche Partner des Verbunds, war in dem europäischen Projekt beispielsweise mit einer Studie zu Langzeitarbeitslosen im Raum Kassel und Gießen beteiligt, die von Dr. Rüdiger Mautz durchgeführt wurde. Ferner untersuchte Dr. René Lehweß-Litzmann für alle EU-Mitgliedsländer Trends in Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik und deren Wirkung auf sozioökonomische Verhältnisse von Individuen und Haushalten.

    „Für den Zeitraum der vergangenen Dekade zeigt sich eine nachlassende soziale Schutzwirkung sozialer Sicherungssysteme in Europa, aber keine Verschiebung der Ausgaben hin zu sozialen Investitionen“, erläutert Lehweß-Litzmann das Ergebnis: „In den meisten Ländern sanken insbesondere die Pro-Kopf-Ausgaben für Arbeitsuchende. Die Frage, ob Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik überhaupt sozioökonomische Erträge erzeugt, kann zwar tendenziell bejaht werden, allerdings sind die im europäischen Durchschnitt gemessenen Effekte äußerst klein. Die Schutzfunktion von Sozialpolitik steht somit weiter an erster Stelle. Dies verdeutlichen neuere politische Entwicklungen wie die Europäische Säule sozialer Rechte.“

    Die Abschlusskonferenz des Re-InVEST-Projekts findet im Irish College im Zentrum von Leuven unter der Beteiligung von Marianne Thyssen, EU-Kommissarin für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten, statt und soll Gelegenheit zum Austausch zwischen Wissenschaft, Politik, öffentlichen und sozialen Dienstleistern sowie der Zivilgesellschaft bieten.

    Mehr Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter www.re-invest.eu.

    Weitere Informationen und Kontakt:

    Dr. René Lehweß-Litzmann
    Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) e.V.
    Tel.: +49 551 52205-50
    E-Mail: rene.lehwess@sofi.uni-goettingen.de

    Dr. Jennifer Villarama
    Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) e.V.
    Tel.: +49 551 52205-19
    E-Mail: kommunikation@sofi.uni-goettingen.de

    www.sofi.uni-goettingen.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. René Lehweß-Litzmann
    Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) e.V.
    Tel.: +49 551 52205-50
    E-Mail: rene.lehwess@sofi.uni-goettingen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.sofi.uni-goettingen.de
    http://www.re-invest.eu


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    Anhang
    attachment icon Wie steht es um die Sozialpolitik in Europa? Ergebnisse des europäischen Forschungsprojekts Re-InVEST (Presseinformation Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen)

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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