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19.03.2019 10:31

Perspektiven für die inklusionsorientierte Lehrkräftebildung

Hans-Christoph Keller Abteilung Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    Ein interdisziplinäres Projekt an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) zeigt Wege auf.

    Inklusion in der Schule – das ist eine zentrale Aufgabe aktueller Schulentwicklung in Berlin und deutschlandweit. Aber wie können Lehrerinnen und Lehrer mit vielfältigen Lerngruppen umgehen? Wie können sie ihren Unterricht planen, durchführen und reflektieren, wenn sie inklusionssensibel unterrichten wollen? Was kennzeichnet zum Beispiel einen Englisch- oder Informatikunterricht, der sich dieser Aufgabe stellt?

    Seit 2016 forscht ein interdisziplinäres Team aus verschiedenen Fächern mit Expertinnen und Experten der Sprachbildung, Rehabilitations¬wissenschaften und Grundschuldidaktik zusammen mit Lehrkräften aus der Praxis im Projekt „Fachdidaktische Qualifizierung Inklusion angehender Lehrkräfte an der HU Berlin“ (FDQI-HU). Ziel des Teams ist es, inklusionssensiblen Unterricht aus der Perspektive der Schulfächer handhabbar zu machen.

    Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die gemeinsame Entwicklung des „Didaktischen Modells für inklusives Lehren und Lernen“ (DiMiLL). Dadurch lassen sich die Prinzipien inklusiven Lehrens und Lernens auf die (fach-)didaktische Planung und Reflexion von Unterricht übertragen. Die bisherigen Diskussionen zum DiMiLL bestätigten dessen Nützlichkeit, sowohl bei angehenden und bereits tätigen Lehrerinnen und Lehrern als auch auf Seiten der Wissenschaft.

    Auf der Abschlusstagung am 5. April 2019 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften wird das Team rund um die wissenschaftliche Projektleitung von Prof. Dr. Vera Moser und Prof. Dr. Detlef Pech das DiMiLL und weitere umfangreiche Projektergebnisse präsentieren, wie zum Beispiel die Weiterentwicklung des Modells mithilfe konkret einsetzbarer Lehr-Lern-Bausteine für die Lehrkräftebildung. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Hochschulen, der Bildungspolitik und aus der Praxis werden die Implikationen, Möglichkeiten und Grenzen der entwickelten Konzepte diskutiert.

    In parallelen Veranstaltungen und einer Gesprächsrunde mit Expertinnen und Experten der Fächer werden etwa folgende Fragen beantwortet:

    • Was kann und soll das DiMiLL leisten und wie wurde es entwickelt?
    • Wie können inklusionssensible Lehr-Lern-Bausteine für die Hochschullehre eingesetzt werden und wo liegt deren Veränderungspotenzial für das zukünftige Lernen in Schulen?
    • Wie funktioniert die teambezogene Seminarentwicklung in der Lehrkräftebildung? Welche Prinzipien des Teamteachings lassen sich in die Schule übertragen?
    • Wann können wir davon ausgehen, dass die Seminare wirksam sind? Lassen sich Veränderungen messen?

    Abgerundet wird das Tagungsprogramm durch Kommentare aus der Berliner Bildungspolitik, dem Zentrum für Inklusionsforschung Berlin (www.zfib.org), dem wissenschaftlichen Projekt-Beirat und dem Netzwerk Inklusion (www.netzwerkinklusion.de).

    Das Projekt FDQI-HU wird im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das interdisziplinäre Team arbeitet unter dem Dach der Professional School of Education (PSE) an der HU und hat dadurch engen Kontakt zur Berliner Schullandschaft. Für die zweite Förderphase bis Ende 2023 werden die Medienbildung und Digitalisierung als neue Querschnittsthemen im Projekt etabliert, Lehr-Lern-Labore der HU eingebunden und die Konzepte in Zusammenarbeit mit den MINT-Fächern Physik, Biologie und Mathematik weiterentwickelt.

    Inklusionssensiblen Unterricht zu gestalten und dabei die Fachperspektive zu beachten, wird in der zweiten Förderphase das übergeordnete Ziel von FDQI-HU sein.

    Die Fachtagung blickt hierfür auf bereits Erreichtes zurück und eröffnet neue Perspektiven.

    Termin:
    5. April 2019 | 13:00 – 19:00 Uhr,
    Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Markgrafenstraße 38
    10117 Berlin

    Anmeldung/Kontakt:
    Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung für die Abschlusstagung ist bis zum 20. März 2019 erforderlich.

    Anne Becker
    Professional School of Education (PSE)
    Humboldt-Universität zu Berlin
    Tel.: 030 2093-70783
    fdqi.pse@hu-berlin.de / oeffentlichkeitsarbeit.pse@hu-berlin.de

    Weitere Informationen:
    Zum Projekt und zur Abschlusstagung:
    https://pse.hu-berlin.de/FDQI-HU

    Zum Ein- und Weiterlesen empfiehlt sich der kürzlich erschienene Sammelband:
    Frohn, J., Brodesser, E., Moser, V. & Pech, D. (Hrsg.) (2019). Inklusives Lehren und Lernen. Allgemein- und fachdidaktische Grundlagen (Interdisziplinäre Beiträge zur Inklusionsforschung, Band 1). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.


    Weitere Informationen:

    https://pse.hu-berlin.de/FDQI-HU
    http://www.netzwerkinklusion.de
    http://www.zfib.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende
    Gesellschaft, Informationstechnik, Mathematik, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Schule und Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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