Personalisierte Medizin soll unter anderem die medizinische Versorgung effizienter machen und die Eigenverantwortung von Patientinnen und Patienten stärken. Wie steht es aber mit der dazu benötigten Analyse grosser Mengen von persönlichen Daten? An den neu gegründeten «Biannual Lectures» zur kritischen Reflexion über die Medizin findet am Donnerstag, 28. März 2019 ein Vortrag zur Krankheitsprävention und Partizipation von Patientinnen und Patienten im digitalen Zeitalter statt.
Personalisierte Medizin soll auf Patientinnen und Patienten «massgeschneidert» werden, um Nebenwirkungen zu vermeiden, Kosten zu sparen und neue Medikamente zu entwickeln. Dafür ist sie auf die Analyse grosser Mengen von persönlichen Daten angewiesen. Manche Forschende schlagen vor, dass Patientinnen und Patienten in Zukunft einen «digitalen Doppelgänger», beziehungsweise einen digitalen «Zwilling» haben sollen, der Informationen über genetische und andere biologische Merkmale sowie klinische Daten und Informationen über das Verhalten des jeweiligen Menschen beinhaltet.
Die Analyse dieser Daten soll es ermöglichen, die Diagnose, Therapie und Prävention auf die individuellen Patientinnen und Patienten zuzuschneiden. Aber woher kommen diese Daten? Was passiert mit jenen Menschen, die diese Daten nicht zur Verfügung stellen können oder wollen? Kurz gesagt: Was bedeutet es, im digitalen Zeitalter Patientin oder Patient zu sein? Im Rahmen der neu gegründeten Biannual Lectures «Critical Reflections on Medicine» wird die Politikwissenschafterin und Bioethik-Expertin Prof. Dr. Barbara Prainsack von der Universität Wien und dem King’s College London die Partizipation von Patientinnen und Patienten in der personalisierten Medizin beleuchten.
Die Biannual Lectures werden vom Institut für Systematische Theologie der Theologischen Fakultät in Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizingeschichte der Medizinischen Fakultät sowie der Direktion Medizin der Insel Gruppe veranstaltet. Sie finden zweimal jährlich während des Semesters statt.
Gerne laden wir Sie zur ersten Biannual Lecture der Universität Bern ein:
Prof. Dr. Barbara Prainsack, Universität Wien und King’s College London:
«Prävention und Partizipation im Zeitalter des digitalen Zwillings»
Datum: Donnerstag, 28. März 2019, 18:15-19:15 Uhr (mit anschliessendem Apéro riche)
Ort: Universität Bern, Hörsaal Anatomie, Bühlstrasse 25, 3012 Bern
PROF. DR. PHIL. MATHIAS WIRTH
Institut für Systematische Theologie, Abteilung Ethik, Universität Bern
Telefon: +41 31 631 80 61
E-Mail-Adresse: mathias.wirth@theol.unibe.ch
http://tinyurl.com/BiannualLecture-B-Prainsack
Prof. Dr. Barbara Prainsack, Universität Wien und King’s College London.
zvg
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin, Philosophie / Ethik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Pressetermine
Deutsch
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