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09.04.2019 11:42

Musiker und die Fingerfertigkeit im Alter: Jacobs University Bremen sucht Studienteilnehmer

Carolin Neudeck Corporate Communications & Public Relations
Jacobs University Bremen gGmbH

    Die Fähigkeit des Menschen, mit den Fingern kleine Objekte zu greifen und feine Oberflächenstrukturen zu ertasten, nimmt mit dem Alter ab. Verantwortlich dafür ist nicht nur eine Abnahme der Empfindlichkeit der Finger, sondern sind Veränderungen im Gehirn. Welche das genau sind, wollen Forscher der Jacobs University Bremen am Beispiel von Musikern untersuchen. Als Studienteilnehmer gesucht werden Musiker im Alter von 20 bis 30 Jahren sowie ab 55 Jahren. Sie sollten seit mindestens zehn Jahren regelmäßig, etwa zwei Stunden täglich, ihr Instrument spielen. Gesucht werden zudem Nicht-Musiker derselben Altersgruppe.

    Bei der Veränderung der Fingerfertigkeiten spielen diejenigen Regionen des Gehirns, die für die Verarbeitung und die Wahrnehmung sensorischer Reize wichtig sind, eine Rolle. Forscher der Jacobs University haben nachgewiesen, dass Menschen, die einer Tätigkeit oder einem Hobby nachgehen, das regelmäßig ein hohes Maß an Fingerfertigkeit erfordert, bis ins hohe Alter eine größere Feinfühligkeit aufweisen als diejenigen, die ihre Hände nicht so ausgiebig schulen. Dies gilt etwa für Instrumentalmusiker. Durch tägliches feinmotorisches Training wird das Altern des Gehirns also verlangsamt. Was genau dabei im Gehirn passiert und wie man dem Gehirn dabei helfen kann, die sensorische Wahrnehmung zu trainieren, wollen die Forscher nun in ihrer neuen Studie untersuchen.

    Der Zeitaufwand für mögliche Probanden ist überschaubar: Sie müssten an zwei Tagen jeweils zwei Stunden auf dem Campus der Jacobs University in Bremen Nord verbringen. Während sie mit den Fingern Dinge ertasten und unterscheiden, werden mittels kleiner Elektroden auf dem Kopf die Hirnströme (EEG) gemessen. Im Anschluss werden winzige
    Stromimpulse appliziert, die kurzfristig die Gehirnaktivität verstärken oder abschwächen
    sollen. Sowohl das EEG als auch die Gehirnstimulation werden weltweit in zahlreichen
    Studien eingesetzt und sind absolut unbedenklich, schmerzfrei und frei von Neben- oder
    Nachwirkungen. Für ihre Unterstützung erhalten Studienteilnehmer eine Aufwandsentschädigung von acht Euro pro Stunde.

    Kontakt und weitere Informationen:
    B.Sc. Maite Koop | Arbeitsgruppe Neurowissenschaften| Psychologie und Methoden
    m.koop@jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-3045

    Über die Jacobs University Bremen:
    In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1400 Studierenden stammen aus mehr als 100 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.
    Für weitere Informationen: www.jacobs-university.de
    Facebook | Youtube | Twitter | Instagram | Weibo

    Kontakt:
    Carolin Neudeck | Corporate Communications & Public Relations
    c.neudeck@jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4504


    Bilder

    Mit der Elektroenzephalographie werden altersbedingte Veränderungen in der Funktionsweise des Gehirns gemessen.
    Mit der Elektroenzephalographie werden altersbedingte Veränderungen in der Funktionsweise des Gehirn ...
    Quelle: Jacobs University


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft, Psychologie
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Mit der Elektroenzephalographie werden altersbedingte Veränderungen in der Funktionsweise des Gehirns gemessen.


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