idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.04.2019 11:13

Ökonomen werden fit für die Digitalisierung

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Studierende der Wirtschaftswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena erlernen im DigiLab die Methoden der Digitalisierung

    Big Data, Künstliche Intelligenz und Industrie 4.0 sind in aller Munde. Was sich genau dahinter verbirgt und wie die Methoden der Digitalisierung erfolgreich im Arbeitsalltag angewendet werden können, lernen die Studierenden der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) zukünftig im sogenannten DigiLab. Gefördert durch die Universität und das Land Thüringen entstehen im Rahmen des DigiLabs Kurse, in denen die Studierenden selber Hand anlegen und in Projektarbeit spezifische Aufgaben erledigen müssen. Statt beispielsweise wie bisher den Servicemitarbeiter erst anzurufen, wenn die Maschine bereits ausgefallen ist und die Produktion stillsteht, erkennen Werkzeuge der Künstlichen Intelligenz Muster in den Daten und können vorhersagen, wann es besonders häufig zu Maschinenausfällen kommt. Der Servicemitarbeiter kann dann proaktiv eingesetzt werden, bevor es zum eigentlichen Maschinenausfall kommt. „Wie man solche Muster in Daten erkennt und welche wissenschaftlichen Methoden es dafür braucht, sollen die Studierenden zukünftig eigenständig in Projektarbeit erkunden“, sagt die Dekanin der Fakultät, Prof. Dr. Silke Übelmesser.

    Zusatzzertifikat Digitalisierung

    Wenn Studierende mehrere solcher Projekte, die aus allen Teilbereichen der Jenaer Wirtschaftswissenschaften stammen können, erfolgreich abgeschlossen haben, bekommen sie ein Zusatzzertifikat. Dieses belegt die besonderen Kenntnisse und Fähigkeiten mit den Werkzeugen der Digitalisierung. „Die Firmen achten immer mehr darauf, dass ihre Mitarbeiter den digitalen Wandel gestalten können. Dementsprechend ist ein solches Zertifikat ein Pfund, mit dem unsere Studierenden künftig auf dem Arbeitsmarkt wuchern können“, so die Dekanin.

    Digitalen Zwilling einer realen Fabrik im Computer nachbauen

    Einer der Projektleiter ist Dr. Stefan Fedtke vom Lehrstuhl für Operations Management. Er betreut den Bereich Industrie 4.0 und digitale Fabrik. Dabei geht es darum, einen digitalen Zwilling der realen Fabrik im Computer nachzubauen. „Statt gleich mehrere Millionen in eine neue Lösung investieren zu müssen, kann man die Auswirkungen im digitalen Zwilling erst einmal viel günstiger durchspielen. Das senkt das Risiko einer Fehlinvestition erheblich“, sagt Fedtke. Im Rahmen des DigiLabs betreut er einen Kurs, in dem Studierende nach einem Firmenbesuch ein reales Lagerhaus mit seinen Warenbewegungen oder eine Produktionsstätte mit ihren unterschiedlichen Maschinen in einer Simulationssoftware nachbilden. Neben diesem Kurs, der zum Teil aus Präsenzveranstaltungen und zum Teil aus Online-Lektionen besteht, wurden auch weitere Kurse etwa in der Makroökonomie und der Statistik zur Analyse großer Datenmengen konzipiert. Insgesamt entsteht so im Rahmen des DigiLabs ein Pool aus über 30 praxisorientierten Lehrveranstaltungen, aus dem die Studierenden wählen können, um die nötigen Punkte für das Zusatzzertifikat zu erlangen.

    „Für die Digitalisierung der Hochschullehre reicht es nicht aus, einfach die Vorlesungen abzufilmen und über das Internet abrufbar zu machen. Vielmehr braucht auch das Erlernen der Digitalisierung selber viel Interaktion mit den Lehrenden und das direkte Ausprobieren“, so die Dekanin der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Dr. Fedtke ergänzt: „Um nicht später selber durch künstliche Intelligenz ersetzt zu werden, sollten die Studierenden das Angebot des DigiLabs lieber nutzen und die Digitalisierung gestalten lernen.“

    Zur Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Jena:
    Mit über 1.500 Studierenden ist die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät eine der größten an der FSU. Mit derzeit 19 Professuren erstecken sich die Studienangebote über die Bereiche Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftspädagogik und Wirtschaftsinformatik.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Stefan Fedtke
    Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 943104
    E-Mail: stefan.fedtke[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.wiwi.uni-jena.de/digilab - weitere Informationen zum DigiLab
    http://www.wiwi.uni-jena.de - Weitere Informationen zur Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät


    Bilder

    Dr. Stefan Fedtke ist einer der Projektleiter im neuen DigiLab an der Universität Jena und betreut den Bereich Industrie 4.0 und digitale Fabrik.
    Dr. Stefan Fedtke ist einer der Projektleiter im neuen DigiLab an der Universität Jena und betreut d ...
    (Foto: Jan-Peter Kasper/FSU)
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende
    Informationstechnik, Wirtschaft
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Dr. Stefan Fedtke ist einer der Projektleiter im neuen DigiLab an der Universität Jena und betreut den Bereich Industrie 4.0 und digitale Fabrik.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).