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31.10.2003 13:22

Das Fahrrad nach vorne bringen

Jana Schmidt Pressestelle
Umweltbundesamt (UBA)

    Verbände, Fahrradindustrie und Verwaltung beraten Strategie für bundesweite Imagekampagne
    Der Nationale Radverkehrsplan 2002-2012 der Bundesregierung braucht mehr Schub. Das forderten Spitzenvertreter aus der mit dem Radverkehr befassten Politik, der Fahrradindustrie und Verwaltungen bei dem Workshop Imagekampagne "FahrRad!" am 27. Oktober 2003 im Umweltbundesamt in Berlin.

    Eingeladen hatten das Bundesverkehrsministerium, das Umweltbundes-amt, der Bund-Länder-Arbeitskreis "Radverkehr" und Bike-Brainpool, eine Organisation der Fahrradbranche. Die rund 50 Expertinnen und Experten berieten und entwarfen gemeinsam Strategien für eine breite, bundesweite Öffentlichkeitsarbeit.
    Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung forderten von der Bundesregierung, sich dezidierter für den Fahrradverkehr zu engagieren, um den Nationalen Radverkehrsplan stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Entscheidungsträger zu rücken. Bisher beschränke sich der Bund auf Infrastrukturmaßnahmen, wie etwa den Bau von Radwegen. Das reiche aber nicht aus, um einen Umstieg auf das Fahrrad zu erreichen. Das Fahrrad brauche ein noch besseres Image.
    Während in Deutschland bisher 12 Prozent aller Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt werden, sind es in den Niederlanden und Dänemark schon heute fast 30 Prozent. "Fahrrad fahren wie in den Niederlanden", dies sei auch ein politisches Ziel für Deutschland, wie Heide Schulz (SPD) feststellte. Axel Friedrich vom Umweltbundesamt betonte, dass Rad fahren aktiver Klimaschutz und private Gesundheitsvorsorge in einem sei. Zudem helfe es auch, Geld aus den öffentlichen Haushalten zu sparen, denn Radverkehr verursache nur ein Zehntel der Kosten des motorisierten Verkehrs.
    Fahrrad fahren ist jedoch nicht nur vernünftig, es ist auch vielfach mit positiven Emotionen - wie Unabhängigkeit oder Naturerlebnis - verbunden, besonders, falls die Randbedingungen attraktiv sind. Dies zeigten die Analysen des Marketing-Experten Hans van Vliet der Firma Shimano und der Markenexpertin Sandra Wolff, aber auch die praktischen Erfahrungen aus der fahrradfreundlichen Stadt Marl.
    Diese emotionale Seite müsse, so die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops, in der Imagekampagne zur stärkeren Fahrradnutzung im Alltag auch Eingang finden. Das zentrale Großereignis soll im kommenden Jahr die weltweit größte Fahrrad-Sternfahrt sein. Sie soll in einer noch auszuwählenden Stadt eine Viertel Million Radfahrer mobilisieren.
    Informationen zur Veranstaltung Imagekampagne "FahrRad" sowie zu den Modellprojekten des Umweltbundesamtes "Fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt" in den Städten Lingen, Plauen und Wittenberg gibt es beim Umweltbundesamt, Fachgebiet I 3.1, Frau Annette Rauterberg-Wulff (e-mail: annette.rauterberg-wulff@uba.de). Informationen zu den Modellprojekten gibt es auch im Internet unter http://www.umweltbundesamt.de/fufs/index.htm.
    Berlin, den 31.10.03
    (2.959 Zeichen)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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