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23.04.2019 09:55

Innovationen für die Mobilität von morgen

Matthias Fejes Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Technische Universität Chemnitz

    TU Chemnitz forscht im Rahmen eines vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderten Projektes an der Erfassung von Barrieren im ÖPNV – Netzwerktreffen am 23. Mai 2019

    Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) — dies ist ein Ziel, das sich die Bundesrepublik Deutschland bis Anfang 2022 mit der Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes gesetzt hat. Die Technische Universität Chemnitz leistet im Rahmen des Projektes „OPENER“ (Offene Web-Plattform zur Mitarbeit bei der Erfassung von Haltestellen-Informationen zur Barrierefreiheit im Öffentlichen Nahverkehr) einen Beitrag dazu. Das Projekt „OPENER“ startete im März und wird im Rahmen der Förderrichtlinie „Modernitätsfonds“ (mFUND) mit insgesamt 97.110 Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert. Hierbei widmet sich Julia Richter von der Professur Schaltkreis- und Systementwurf (Prof. Dr. Ulrich Heinkel) der TU Chemnitz der Erfassung von Informationen zu Barrieren an Haltestellensteigen des ÖPNV.

    Zum Projektauftakt wurde das Projekt am 21. März 2019 auf der Messe „Bus2Bus“ in Berlin am mFUND-Stand präsentiert und diskutiert. Bei Akteurinnen und Akteuren des ÖPNV stieß „OPENER“ auf großes Interesse.

    Barriere-Erfassung als Gemeinschaftsaufgabe

    Hintergrund des Projektes ist die Erkenntnis, dass für kleine, in ländlichen Regionen agierende ÖPNV-Verbünde, die Erfassung der Barrierefreiheit mit ihren detaillierten Anforderungen nach den Richtlinien von DELFI+ (Durchgängige Elektronische Fahrgastinformation für die Verbindungsauskunft im öffentlichen Verkehr) eine nicht zu bewältigende finanzielle und personelle Herausforderung ist. An dieser Stelle setzt „OPENER“ an und greift den „Crowd“-Gedanken auf. Das meint die Idee, dass sich statt eines eng gefassten Expertinnen- und Expertenkreises eine Vielzahl von Personen an der Erfassung beteiligt. Diese Beteiligung wird durch mobil nutzbare, frei zugängliche Software-Portale ermöglicht und ist ausdrücklich erwünscht. „Jeder kann ‚einfach so‘ mithilfe der geplanten Smartphone-Applikation zur Erfassung von Barrieren an Haltestellen beitragen, sei es durch das Vervollständigen bestehender Daten oder durch das Melden kleiner Fehler in bereits erhobenen Daten.“, beschreibt Julia Richter. So sollen Verkehrsverbünde ihren Nahverkehr verbessern können, indem durch die Unterstützung von zum Beispiel ÖPNV-Nutzerinnen und -Nutzern die Daten erfasst werden, die sonst nur mit einem erheblichen Personalumfang erhoben werden könnten.

    Offene Plattform stellt Daten bereit

    Ziel ist die Entwicklung und Bereitstellung einer Open-Data-Plattform zur DELFI+-konformen Erfassung, Bereitstellung und Bewertung von Daten zu Barrieren an Haltestellen des ÖPNV. Außerdem sollen bauliche Hilfestellungen geprüft werden, mit denen mehr Barrierefreiheit erreicht werden kann. Hierbei sollen Erfassungswerkzeuge ohne aufwendige Mess- und Eingabeverfahren das Aufnehmen der Daten direkt an der Haltestelle ermöglichen. Ein offener Zugang zu Daten und Software soll daraufhin die Basis für neue Anwendungen sowie für Handlungsempfehlungen für Nutzerinnen, Nutzer und Verkehrsverbünde sein.

    Eine freie Verfügbarkeit der Daten wird zum Projektende im Februar 2020 durch die Anbindung an die mCLOUD, das offene Datenportal des BMVI, und durch die Veröffentlichung der Software unter einer Open-Source-Lizenz ermöglicht.

    Netzwerktreffen im Mai 2019

    Zur Stärkung der Vernetzung wird am 23. Mai 2019 ein gemeinsames Treffen mit Verkehrsverbünden, u.a. dem Verkehrsverbund Mittelsachsen, und weiteren Anwendungspartnerinnen und -partnern durch das Projekt "OPENER" initiiert, um das Ziel „Barrierefreier ÖPNV“ regionenübergreifend voranzutreiben.

    Hintergrund: mFUND des BMVI:

    Im Rahmen der Forschungsinitiative mFUND fördert das BMVI seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Anwendungen für die Mobilität 4.0. Neben der finanziellen Förderung unterstützt der mFUND mit verschiedenen Veranstaltungsformaten die Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Forschung sowie den Zugang zum Datenportal mCLOUD. Weitere Informationen: www.mfund.de.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Julia Richter, Professur Schaltkreis- und Systementwurf der TU Chemnitz, Tel.: +49 (0)371/531-37933, E-Mail: opener@etit.tu-chemnitz.de


    Weitere Informationen:

    http://www.mfund.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Elektrotechnik, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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