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21.10.1998 00:00

Fuzzy-Regelung für die Glasrohrproduktion

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Glasfasern sind das Rückgrat für schnelle Datenübertragungsnetze. Um kostengünstig auch hochwertige Lichtwellenleiter produzieren zu können, sind praxistaugliche Automatisierungskonzepte gefragt. Fuzzy Logic bringt mehr Wirtschaftlichkeit in die Fertigungsanlagen.

    Lichtwellenleiter übertragen sehr schnell große Datenmengen und sind deshalb in der Kommunikationsindustrie, als Basis für Hochgeschwindigkeitsnetze, besonders gefragt. Ihre Herstellung stellt hohe Ansprüche an die Produktionstechnik. Eine bewährte Fertigungstechnik ist das Glasziehverfahren: In einem Hochtemperaturofen entstehen Glasrohre, aus denen dann der eigentliche Glasfaserstrang gefertigt wird. Die Hersteller stehen im harten internationalen Wettbewerb und es gibt nur einen Weg, wie sie ihre Position festigen können: niedrige Prozeßkosten und ständige Qualitätsverbesserung der Glasrohre.

    Seit längerem arbeiten Unternehmen daran, den Herstellungsprozeß des Vorprodukts vollständig über Softwareprogramme zu automatisieren. Jetzt ist ein Durchbruch gelungen: Dipl.-Ing. Markoto Sajidman vom Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung IITB in Karlsruhe entwickelte eine spezielle Fuzzy-Regelung. Sie beinhaltet sowohl das Expertenwissen für die Prozeßführung wie ein komplettes Modell des Verformungsverhaltens der Glasrohlinge. Für sein Regelungskonzept erhält Sajidman den Fraunhofer-Preis 1998.

    Fuzzy Control kann die Vorgänge im Hochtemperaturofen sehr genau steuern. Der Durchmesser eines Rohrs gleicht dem anderen bis auf wenige Zehntel Millimeter. »Damit reduzieren sich die Materialkosten«, betont Sajidman, denn beim herkömmlichen Bedienen des Ofens sind die Abweichungen fünfmal so hoch. Das Programm sorgt für gleichbleibende Temperatur, Druck und Ziehgeschwindigkeit im Schmelzofen und stellt sich automatisch auf verschiedene Produktklassen und Materialgrößen ein. Kein Bediener muß manuell nachhelfen, wenn die dünnen Rohrstränge aus dem Glaszylinder gezogen werden. Das führt zu einem kontinuierlichen Betrieb der Produktionsanlage, die fuzzy-gesteuert weniger Ausschuß hinterläßt.

    In der Industrie bewährt sich die Fuzzy-Regelung seit einem Jahr im praktischen Einsatz. Derzeit rüstet der Marktführer seine Produktionsanlagen in Japan und USA mit dem neuen Prozeßführungskonzept aus. In Zukunft könnte Fuzzy Control auch Regelungsprobleme in ähnlichen Anlagen lösen. Zum Beispiel beim Rösten von Kaffee.

    Ansprechpartner:
    Dipl.-Ing. Markoto Sajidman
    Telefon 07 21/60 91-2 85
    Telefax 07 21/60 91-4 13
    email: saj@iitb.fhg.de
    Fraunhofer Institut für Informations- und Datenverarbeitung IITB
    Fraunhoferstraße 1
    D-76131 Karlsruhe

    Pressekontakt:
    Ute Brödner
    Telefon 07 21/60 91-3 00
    Telefax 07 21/60 91-4 13
    email: boe@iitb.fhg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.iitb.fhg.de/


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    Die spezielle Fuzzy-Regelung von Dipl.-Ing. Markoto Sajidman bringt mehr Wirtschaftlichkeit in die Glasrohrproduktion.
    Die spezielle Fuzzy-Regelung von Dipl.-Ing. Markoto Sajidman bringt mehr Wirtschaftlichkeit in die G ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Die spezielle Fuzzy-Regelung von Dipl.-Ing. Markoto Sajidman bringt mehr Wirtschaftlichkeit in die Glasrohrproduktion.


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