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25.04.2019 12:21

Zusätzliche Impulse für die Wolkenphysik in Mainz: Martina Krämer zum GFK-Fellow ernannt

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Führende Wissenschaftlerin im Bereich der Flugzeugmessungen von Eispartikeln und Wasserdampf forscht mit Mainzer Wolkenphysikern zum Klimawandel

    Das Gutenberg Forschungskolleg (GFK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat Dr. Martina Krämer, Leiterin der Wolkenphysikgruppe am Institut für Energie- und Klimaforschung des Forschungszentrums Jülich, zum GFK-Fellow ernannt. In den kommenden drei Jahren wird sie gemeinsam mit Mainzer Atmosphärenphysikern an aktuellen Fragestellungen der Wolkenphysik arbeiten. Eine Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der JGU gibt es schon länger. Dabei sind zahlreiche wichtige Arbeiten entstanden. „Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, Martina Krämer für eine gewisse Zeit nach Mainz zu holen“, sagt Prof. Dr. Peter Spichtinger, Leiter der Arbeitsgruppe Theoretische Wolkenphysik der JGU. „Sie ist im Bereich der Eiswolkenforschung eine international führende Persönlichkeit, die gerade in den letzten Jahren bedeutende Grundlagenforschung geleistet hat. Es freut uns, dass wir unsere bisher schon erfolgreiche Zusammenarbeit nun auch hier in Mainz fortsetzen können.“

    Die Meteorologin und JGU-Absolventin Krämer ist seit 1996 am Forschungszentrum Jülich tätig. Sie arbeitet sowohl im experimentellen Bereich als auch mit Modellen und theoretischen Konzepten. Was Flugzeugmessungen von Eispartikeln und Wasserdampf betrifft, gehört sie international zu den führenden Wissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern. Die in ihrer Gruppe entwickelten Messgeräte werden auf vielen Flugzeugen eingesetzt, darunter auch auf deutschen Plattformen wie HALO oder dem Learjet der Gesellschaft für Flugzieldarstellung, dem russischen Flugzeug Geophysica sowie der WB-57 der NASA. Darüber hinaus werden in ihrer Gruppe Modelle entwickelt und benutzt, die zur konzeptionellen Beschreibung von relevanten Prozessen bei der Entwicklung von Wolken wichtige Ergebnisse liefern. Krämer ist Mitglied der „International Commission of Clouds and Precipitation“ und Leiterin der EUFAR („European Facility for Airborne Research”) expert working group „Aerosol and Cloud Particle Sampling“.

    Die Zusammenarbeit im Bereich der Eiswolkenforschung bietet auch den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der JGU große Chancen. Im Rahmen des Fellowships soll insbesondere der Frage nachgegangen werden, welchen Einfluss Eis- beziehungsweise Mischphasenwolken auf den Strahlungshaushalt des Systems Erde-Atmosphäre und damit auf den Klimawandel haben. Dazu wird Dr. Martina Krämer vorrangig mit der Arbeitsgruppe „Theoretische Wolkenphysik“ und der Arbeitsgruppe „Aerosol- und Wolkenphysik“ am Institut für Physik der Atmosphäre zusammenarbeiten. Weitere Anknüpfungspunkte ergeben sich zu den Arbeitsgruppen „Flugzeugmessungen und UTLS Transportprozesse“ und „Umweltmodellierung im Klimasystem“.

    Bei GFK-Fellows handelt es sich um exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Künstlerinnen und Künstler von der JGU und außerhalb, die vom GFK unterstützt werden, um sich an der JGU in besonderer Weise ihrer Forschung oder Kunst widmen zu können. Derzeit betreut das GFK 25 aktive Fellows. Bei 36 weiteren Fellows ist die Förderung beendet, wobei viele durch wissenschaftliche Kooperationen und Veranstaltungen des GFK weiterhin mit der JGU verbunden sind. Das GFK wurde im Jahr 2007 anlässlich der ersten Phase der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gegründet und ist das älteste von inzwischen drei Exzellenzkollegs für Forschung, Lehre und wissenschaftlichen Nachwuchs an der JGU. Sein Leitungsgremium besteht aus herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der JGU und kooperierender Forschungseinrichtungen sowie Studierenden. Es entscheidet über die Vergabe der GFK-Fellowships und berät die Leitung und die Fachbereiche der Universität in strategischen Fragen, etwa bei der Bildung von Forschungsschwerpunkten, der Neustrukturierung von Instituten und der Antragstellung in Exzellenzwettbewerben.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Peter Spichtinger
    Institut für Physik der Atmosphäre
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    55099 Mainz
    Tel. 06131 39-23157
    Fax 06131 39-23532
    E-Mail: peter.spichtinger@uni-mainz.de
    http://www.ipa.uni-mainz.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Meer / Klima, Physik / Astronomie
    überregional
    Kooperationen
    Deutsch


     

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