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26.04.2019 11:21

Hessische Kommunen im demographischen Wandel – Abschlusstagung im Forschungsprojekt LebensWert

Melanie Neugart Wissenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
ISOE - Institut für sozial-ökologische Forschung

    Was benötigen Kommunen für eine vorausschauende Gestaltung von Wohnraum, Umfeld und technischer Infrastruktur? Im Forschungprojekt „LebensWert“ haben Wissenschaftler*innen unter der Leitung des ISOE – Insitut für sozial-ökologische Forschung gemeinsam mit der hessischen Stadt Eschwege und umliegenden Gemeinden ein regionales Managementkonzept für eine nachhaltige Ortsentwicklung erarbeitet. Die Ergebnisse werden auf der Abschlusstagung des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts am 9. Mai 2019 in Eschwege vorgestellt.

    Für viele Menschen ist das Leben jenseits großer Städte attraktiv. Es steht für eine hohe Lebensqualität: Austausch und Zusammenhalt der Bürger*innen sind groß, die Nähe zur Natur wird von vielen sehr geschätzt. Gleichzeitig stehen heute kleine Städte und Gemeinden vor großen Herausforderungen, denn die Bevölkerung altert, die Jüngeren ziehen weg, Arbeitsplätze vor Ort fehlen, sodass viele gezwungen sind zu pendeln. Die Folgen für die Kommunen sind offensichtlich: Öffentliche Plätze verwaisen, Häuser und Wohnungen stehen leer, Geschäfte müssen schließen, kommunale Leistungen der Daseinsvorsorge, wie Wasserinfrastrukturen, sind unterausgelastet. Gleichzeitig gehen die Einnahmen der Kommunen zurück, während Ausgaben steigen.

    Dörfer und Kleinstädte wie im Werra-Meißner-Kreis kooperieren bereits heute miteinander, um die Auswirkungen des demographischen Wandels abzufedern und die Lebensqualität aufrechtzuerhalten und zu verbessern. Das Potenzial zur Weiterentwicklung dieser regionalen Zusammenarbeit ist dennoch groß. Deshalb wurden im Forschungsprojekt in den beispielhaften Handlungsfeldern Siedlungswasserwirtschaft, Wohnen & Sanieren und Nahversorgung Möglichkeiten für den strategischen Austausch sowie Werkstattgespräche initiiert, um für anstehende Herausforderungen gemeinsame Lösungen zu finden – etwa zur Umsetzung neuer gesetzlicher Rahmenbedingungen, den Umgang mit Leerstandsimmobilien oder für neue Möglichkeiten der Nahversorgung.
    Forschungsergebnisse für die kommunale Praxis

    Bei der Abschlusstagung werden die Ergebnisse des Forschungsprojekts „LebensWert“ vorgestellt und interkommunale Handlungsstrategien der Daseinsvorsorge diskutiert. Die Ergebnisse sollen auch dazu beitragen, andere Kommunen und Kreise mit ähnlichen Herausforderungen zu unterstützen. Die Tagung richtet sich an Bürgermeister*innen, kommunale Mitarbeiter*innen kleinerer und mittlerer Kommunen, Akteure und Vernetzungsstellen der Regionalentwicklung in ländlichen Räumen, der interkommunalen Zusammenarbeit und anwendungsorientierte Wissenschaftler*innen sowie Planer*innen, die im Kontext des demographischen Wandels und der interkommunalen Kooperation arbeiten.

    Demographischen Wandel gemeinsam gestalten: Regionale Zusammenarbeit für eine verbesserte Daseinsvorsorge – Abschlusstagung im Forschungsprojekt LebensWert

    Datum: 9. Mai 2019, 15:30 Uhr bis 19:00 Uhr
    Ort: Stadthalle, Wiesenstraße 9, 37269 Eschwege

    Programm

    15:30 Begrüßung und Einführung
    Alexander Heppe (Bürgermeister Eschwege und Verbundpartner), Dr. Martin Zimmermann und Dr. Jutta Deffner (ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung, Verbundleitung LebensWert), Michael Heußner (Bürgermeister Hessisch Lichtenau)

    16:00 Interkommunale Zusammenarbeit zur Sicherung der Daseinsvorsorge – Ergebnisse aus LebensWert
    Jan Trapp (Difu), Anne Franz (Koordination LebensWert, Kreisstadt Eschwege),
    Dr. Jörg Felmeden (Cooperative) und lokale Partner*innen aus den Impulsformaten

    16:30 Impulsvortrag: Lebensqualität im demographischen Wandel erhalten – Chancen und Grenzen neuer Strategien
    Dr. Stefanie Bock (Difu)

    17:00 Podiums- und Publikumsgespräch
    Auf dem Podium: Dr. Stefanie Bock (Difu), Dr. Martin Zimmermann (Projekt LebensWert), Alexander Heppe (Bgm. Eschwege), Michael Heußner (Bgm. Hessisch Lichtenau), Tobias Scherf (Regionalbeauftragter Nordhessen – Land hat Zukunft/ Akademie für den ländlichen Raum)
    Moderation: Dr. Jutta Deffner und Robert Riechel

    18:00 Verabschiedung und Ausklang mit Umtrunk
    Kurzinformation zum Forschungsprojekt „LebensWert“

    Das Forschungsprojekt „LebensWert – Lebenswerte Kleinstädte im demografischen Wandel – Lebensqualität erhalten durch ein sektorenübergreifendes interkommunales Entwicklungsmanagement“ wird innerhalb der Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Forschungs- und Projektpartner sind das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung, Frankfurt am Main, die Kreisstadt Eschwege, das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu), Berlin sowie COOPERATIVE Infrastruktur und Umwelt, Kassel. Zu den Praxispartnern zählen die Städte und Gemeinden Bad Sooden-Allendorf, Berkatal, Eschwege, Hessisch Lichtenau, Meißner, Sontra, Waldkappel, Wanfried, Weißenborn, Witzenhausen und das Regierungspräsidium Kassel. https://kommunen-innovativ.de/lebenswert


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Projektleitung:
    Dr. Jutta Deffner
    ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung
    Hamburger Allee 45
    60486 Frankfurt am Main
    Tel. +49 69 7076919-0
    deffner(at)isoe.de
    www.isoe.de


    Weitere Informationen:

    https://www.isoe.de/aktuelles/news/detail-all/news/hessische-kommunen-im-demogra...


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Hesssische Kommunen im Wandel - Presseeinladung zur Abschlussveranstaltung im Forschungsprojekt LebensWert

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Umwelt / Ökologie
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Pressetermine
    Deutsch


     

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