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03.11.2003 12:41

WDR schaut Vampirjäger über die Schulter

Frank Luerweg Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Der Glaube an Vampire und Werwölfe ist in den verlassenen Gebieten der rumänischen Karpaten noch tief verwurzelt. Dr. Peter Mario Kreuter, Historiker und Balkanologe an der Universität Bonn, befasst sich seit Jahren mit diesem Phänomen; ein Kamerateam des WDR hat sich dabei im August für zwei Wochen an seine Fersen geheftet. Die Reportage "Der Vampirjäger" wird am Samstag, 15.11., um 18.20 Uhr sowie Mittwoch, 19.11., 13.30 Uhr in der Reihe "Hier und Heute unterwegs" gesendet. Seine Nachforschungen führten Dr. Kreuter über Archive in Wien und über Transsilvanien bis in das Banat. Dort traf er beispielsweise auf eine alte Frau, die das Grab ihres Mannes eigenhändig pfählte, weil sie den Toten für einen Vampir hielt.

    "Das WDR-Team hat gewissermaßen die Entstehungsgeschichte meiner Doktorarbeit verfilmt", erklärt der Balkanologe; "es wollte keinen Luschi-Puschi-Film darüber drehen, wie ich nachts über den Friedhof schleiche, sondern zeigen, wie man sich einer solchen Thematik wissenschaftlich nähert." Sprich: vor allem durch Archivrecherche und zahlreiche Interviews, die Kreuter selbst auf rumänisch geführt hat. "Anders geht es nicht; viel von dem, was man in der Literatur findet, hat mit dem Vampir des Volksglaubens nichts gemein, sondern wurde ihm erst später angedichtet." So taucht das angebliche Markenzeichen des Vampirs - der Biss in den Hals - in keiner historischen oder volkskundlichen Quelle auf.

    Andere Aspekte wie das "Pfählen" eines Vampirs entstammen dagegen nicht der Phantasie Bram Stokers. So besuchte der Bonner Forscher im Banat eine alte Leichenwäscherin, die bei verdächtigen Leichen auch schon mal Pfählungen am Sterbebett vornimmt. Er reiste auch in ein kleines Dorf in der Kleinen Walachei, in dem sich vor neun Monaten der jüngste Vampirfall ereignet hat, und unterhielt sich in Transsilvanien mit einem Dorfsonderling, in dem die Dorfbewohner einen Werwolf vermuten. Die Reportage begleitet die Forschungsreise des Bonner Vampirjägers durch ein Land, in dem der Glaube an Vampire und Werwölfe noch immer weit verbreitet ist.

    Der Vampirjäger
    Eine Reportage von Andreas Kölmel und Eva Schötteldreier
    Samstag, 15.11., 18.20 Uhr und Mittwoch, 19.11., 13.30 Uhr
    im WDR Fernsehen (auch über Kabel)

    Ein Bild zu dieser Pressemitteilung gibt's im Internet unter http://www.uni-bonn.de >> Aktuelles >> Presseinformationen.

    Ansprechpartner:
    Dr. Peter Mario Kreuter
    Universitäts- und Landesbibliothek Bonn
    Telefon: 0228/73-9533
    E-Mail: Peter.Kreuter@ulb.uni-bonn.de


    Bilder

    Das Bild zu dieser Pressemitteilung gibt's im Internet unter http://www.uni-bonn.de >> Aktuelles >> Presseinformationen. © WDR/Andreas Kölmel, honorarfrei nur gegen Nennung des Bildautors
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik, Psychologie, Religion
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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