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03.05.2019 15:03

Universitätsmedizin: Bruno Märkl besetzt Pathologie-Lehrstuhl

Corina Härning Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Der Pathologe Prof. Dr. med. Bruno Märkl ist seit dem 1. Mai 2019 erster Inhaber des neuen Lehr-stuhls für Allgemeine und Spezielle Pathologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg und zugleich Direktor des Instituts für Pathologie und Molekulare Diagnostik am Universitätsklinikum Augsburg. Märkl beschäftigt sich in seinem Fach mit der Entstehung von Krankheiten und den dadurch hervorgerufenen organisch-anatomischen Veränderungen. Die Pathologie ist als Querschnitts- und Grundlagenfach essenziell für Diagnose und Therapie nahezu aller Arten von Erkrankungen und darum tragender Bestandteil des Medizinstudiums, das in Augsburg im Herbst 2019 startet.

    Prof. Dr. med. Bruno Märkl ist seit dem 1. Mai Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine und Spezielle Pathologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg. Märkl ist zugleich Direktor des Instituts für Pathologie und Molekulare Diagnostik am Universitätsklinikum Augsburg.

    Direktor und Lehrstuhlinhaber in Personalunion

    Prof. Dr. med. Bruno Märkl, Jahrgang 1966, studierte Medizin an der Technischen Universität München (TUM) und an der Ludwigs-Maximilians-Universität München (LMU) und promovierte im Jahr 2000 an der LMU, ebenfalls in Medizin. Es folgten die Anerkennung als Facharzt für Patho-logie 2007 sowie die Habilitation im Fachgebiet Pathologie an der LMU 2011. Seit 2007 ist Märkl am früheren Klinikum Augsburg beschäftigt, zuletzt als Chefarzt des Instituts für Pathologie, bzw. seit 2019 als Direktor des Instituts für Pathologie und Molekulare Diagnostik. 2017 wurde er zum außerplanmäßigen Professor an der LMU ernannt.

    Seine Berufung auf den neu eingerichteten Lehrstuhl erfolgte in einem besonderen Verfahren ohne öffentliche Ausschreibung für Chefärztinnen und Chefärzte, die bereits vor dem Übergang des Kli-nikums Augsburg in ein Universitätsklinikum ein hohes Maß an Forschungs- und Lehraktivitäten gezeigt haben. Dieses sogenannte Qualitätssicherungsverfahren integriert wie jedes andere Beru-fungsverfahren den Grundgedanken der Bestenauswahl aus dem Grundgesetz.

    Wie vor seiner Berufung leitet Märkl gleichzeitig das Institut für Pathologie und Molekulare Diag-nostik am Universitätsklinikum Augsburg als Direktor.

    Ideale Besetzung für die Aufbausituation der Augsburger Universitätsmedizin

    „Mit Professor Märkl haben wir einen exzellenten Wissenschaftler und akademischen Lehrer für das Fach Pathologie gewonnen, der bereits bei unseren konzeptionellen Planungen der Augsbur-ger Universitätsmedizin intensiv mitgewirkt hat“, erklärt Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel, Präsidentin der Universität Augsburg.

    Auch Prof. Dr. Martina Kadmon, Gründungsdekanin der Medizinischen Fakultät und Vorstands-mitglied des Universitätsklinikums, ist froh über die Besetzung: „Professor Märkl leistet seit Jah-ren hervorragende Arbeit in der Krankenversorgung im Bereich der klinischen Pathologie. Dar-über hinaus ist es ihm gelungen, im vergangenen Jahrzehnt anwendungsorientierte Forschungen zu betreiben, deren Ergebnisse international Eingang in die Praxis gefunden haben. Seine Erfahrun-gen machen ihn zu einer idealen Besetzung in unserer Aufbausituation.“

    Spezialist für die Diagnose von Krebserkrankungen im Magen-Darm-Trakt

    In seiner wissenschaftlichen Arbeit befasst sich der Pathologe mit neuen Methoden, um die Aus-breitung von Krebserkrankungen im Magen-Darm-Trakt festzustellen. Das Wissen um diesen Ausbreitungsgrad ist essenziell für die weitere Behandlung. Dabei spielen Bioproben wie Blut und Gewebe eine wichtige Rolle. Märkl hat die Einrichtung einer entsprechenden Biobank mit gefrore-nen Proben am Universitätsklinikum Augsburg federführend vorangetrieben und wird nun auch die weitere Umsetzung betreuen.

    Für seine Forschung hat Märkl verschiedene Wissenschaftspreise erhalten, darunter den Award of the Michigan Society of Colorectal Surgery (2009) und den Johann-Nepomuk-von-Nussbaum-Preis (2011)).

    Von der einzigartigen Situation, einen neuen Studiengang mit aufzubauen, erhofft sich der Profes-sor „hohe Effizienz und die Entwicklung kreativer Ideen, insbesondere in den Forschungsschwer-punkten Environmental Health Sciences und Medical Information Sciences“.

    Im Fokus: Erkrankungen und ihre Heilung

    „Im Fokus der Pathologie steht nicht der Tod – wie viele meinen – sondern alles, was den lebenden Organismus krankmacht, und damit die Chance zu heilen. Mir ist es wichtig, den Studierenden grundlegende Kenntnisse über Erkrankungen aller Art zu vermitteln“, betont Märkl. Er erklärt: „Wohl kein Fach bietet so umfassende und grundlegende Einblicke in Krankheiten. Es geht dabei auch nicht ausschließlich um Krebs, sondern um nahezu alle Arten von Erkrankungen angefangen von angeborenen Fehlbildungen über erregervermittelte oder autoimmune Entzündungen, alters-bedingte Veränderungen, Verletzungen bis hin zu Stoffwechselerkrankungen.“

    Im Augsburger Medizinstudiengang, der im Herbst startet, wird er interdisziplinär arbeiten, die Pathologie mit anderen medizinischen Fächern und anderen Disziplinen eng verknüpfen. Bei der Wissensvermittlung will Märkl auf moderne digitale Medien setzen: „Präsenzveranstaltungen werden von Online-Angeboten begleitet, PC und Tablet die Abhängigkeit vom Mikroskopiersaal aufheben.“ Die Digitalisierung der Pathologie wird seines Erachtens nach die Arbeit effizienter und flexibler machen. „Das erleichtert nicht zuletzt auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, ins-besondere für junge Kolleginnen und Kollegen mit kleinen Kindern.“

    Grundlagenforschung, Molekularbiologie und Krebstherapie

    Im neuen Amt möchte Märkl sich stärker mit Fragen der Grundlagenforschung beschäftigen. Be-reits im vergangenen Jahr hat er ein von der Medizinischen Fakultät unterstütztes Projekt in Ko-operation mit der Technischen Universität München gestartet, das die Technik der Massenspekt-rometrie mit der klassischen Gewebediagnostik der Pathologie kombiniert.

    Als Mitglied des Interdisziplinären Cancer Centers Augsburg (ICCA) am Universitätsklinikum ar-beitet er aktiv mit an der Zielsetzung der Aufnahme in das Netzwerk onkologischer Spitzenzen-tren der Deutschen Krebshilfe.


    Bilder

    Prof. Dr. Bruno Märkl
    Prof. Dr. Bruno Märkl
    Universitätsklinikum Augsburg
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Bruno Märkl


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