Die öffentliche und fachliche Diskussion über die Zukunft der Lausitz gewinnt in letzter Zeit immer mehr an Fahrt. Wie es mit dem Strukturwandel weitergeht, beschäftigt indes nicht allein Politik und Wirtschaft. Auch für Medienvertreter, Kulturakteure und für Aktive in der Zivilgesellschaft ist die Frage, was nach der Kohle kommt, von steigendem Interesse. Die Meinungen in Politik, Wirtschaft und der Menschen im Revier gehen hier zum Teil stark auseinander. Das Leibniz- Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) bietet am 22. Mai 2019 mit dem 46. Brandenburger Regionalgespräch ein Forum für die Diskussion über die Zukunft der Lausitz an.
Die Kohlekommission hat mit ihren Beschlüssen einen Fahrplan für den Kohleausstieg bis 2038 und Strukturhilfen für die betroffenen Regionen vorgelegt. Für den Strukturwandel der Lausitz müssen daher in den kommenden Jahren neue Ideen entstehen und umgesetzt werden. Sie reichen von Industrie- und Managementlösungen für die Energiewende, über eine Verbesserung der Infrastruktur bis hin zu neuen Standorten für Wissenschaft und Forschung. Die Lausitz wird damit zu einem Kristallisationsort für das Gelingen von verstärktem Klimaschutz, wirtschaftlichem Strukturwandel und der damit verbundenen Hoffnung einer gelingenden und nachhaltigen Energiewende. Dabei entstehen auch Irritationen und Konflikte. Für damit befasste Akteure in Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft stellt der Strukturwandel in der Lausitz hohe Anforderungen an eine selbstbewusste Steuerung der Transformation dar. Kann eine Innovationspolitik gelingen, die regionale Stärken, Identitäten, Potenziale und nicht zuletzt die Zukunfts-vorstellungen von Bewohnerinnen und Bewohnern einbezieht? Hier möchte das IRS mit dem 46. Brandenburger Regionalgespräch eine Brücke bauen und Raum für den Austausch von regionsinternen sowie -externen Lernerfahrungen bieten.
Folgende Fragen sollen konkret behandelt werden:
1. Welche struktur- und innovationspolitischen Strategien sind für zukunftsfähige Pfadentwicklungen interessant?
2. Welche Lernerfahrungen hat man andernorts mit Energieräumen im Wandel gemacht?
3. Wie können eigene Pfade und regionales Selbstbewusstsein einbezogen werden?
4. Kann die Energiewende als Treiber für Innovationen fungieren?
5. Wie können Bürgerinnen und Bürger sowie Minderheiten beteiligt werden?
Bei den Brandenburger Regionalgesprächen handelt es sich um Transferveranstaltungen, die das IRS im halbjährlichen Turnus für Politiker, Verwaltungsfachleute, Kulturschaffende, Wissenschaftler, Wirtschaftsvertreter und Verbandsvertreter aus Brandenburg und darüber hinaus anbietet. Das Anliegen besteht darin, Gelegenheiten für eine direkte und kreative Auseinandersetzung mit aktuellen Themen der räumlichen und gesellschaftlichen Entwicklung zu bieten. Neben seinem überregionalen Forschungsauftrag wirkt das IRS durch die Regionalgespräche in der Hauptstadtregion daran mit, für unterschiedliche Entscheidungsträger und Akteure einen auf Kontinuität und Vertrauen angelegten Raum zwischen Forschung und Praxis zu entwickeln.
Prof. Dr. Oliver Ibert, 03362/793-150, oliver.ibert@leibniz-irs.de
Dr. Ludger Gailing, 03362/793-252, ludger.gailing@leibniz-irs.de
https://leibniz-irs.de/fileadmin/user_upload/Regionalgespraech/Regionalgespraech...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Energie, Gesellschaft, Politik, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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