idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.05.2019 10:51

Europäische Liquid Biopsy Gesellschaft will Tumor-Biomarker entschlüsseln

Saskia Lemm Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Anfang Mai wurde im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) die European Liquid Biopsy Society (ELBS) gegründet. Über 40 europäische Partner aus Forschung, Klinik und Wirtschaft wollen gemeinsam die Forschung rund um die Flüssigbiopsie so-wie deren Einsatz in der Praxis vorantreiben. Prof. Dr. Klaus Pantel vom Institut für Tumorbiologie des UKE hat die Leitung des Konsortiums übernommen. Damit wird das Universitäre Cancer Center Hamburg (UCCH) zum zentralen europäischen Knotenpunkt der Krebsforschung in diesem Bereich.

    Schon eine einfache Blutentnahme könnte Aufschluss geben, wie eine Krebstherapie anschlägt oder wann die Behandlung besser umgestellt werden sollte. Mit der sogenannten Flüssigbiopsie (Liquid Biopsy) entwickeln die Forscherinnen und Forscher des UKE ein vielversprechendes Diagnose- und Therapieverfahren, indem sie im Blut treibende Tumorzellen (CTC) und Erbgut-Fragmente (ctDNA) identifizieren und diese auf bestimmte Biomarker untersuchen.
    Ziel der Forschung ist es, zukünftig anhand solcher Marker vorhersagen zu können, wie gut eine Therapie anschlägt, ob ein Rezidiv droht oder ob überhaupt eine Ersterkrankung vorliegt.

    „Wir haben heute eine Vielzahl an wissenschaftlichen Publikationen zu diesem Thema, aber die Übertragung des Verfahrens in die klinische Versorgung ist noch stark ausbaufähig“, sagt Prof. Pantel, der mit seinen europäischen Kollegen seit Jahrzehnten an diesem Thema arbeitet. Die neugegründete European Liquid Biopsy Society (ELBS), die das bisherige EU-Projekt CANCER-ID Konsortium ablöst, arbeitet mit Hochdruck daran, das Verfahren der Flüssigbiopsie in die klinische Praxis bringen.

    „Um das zu erreichen, bringen wir in der ELBS Menschen und Institutionen aus ganz Europa zusammen, die daran arbeiten möchten, die vielversprechenden Forschungsergebnisse in die Klinik zu bringen, sodass in Zukunft die Krebspatientinnen und Krebspatienten auch wirklich davon profitieren können“, so Prof. Pantel.

    In Hamburg laufen die Fäden für die Krebsforschung und Implementierung zusammen
    Die über 40 internationalen Partner der ELBS werden sich künftig noch enger über aktuelle Forschungsprojekte und klinische Studien austauschen und gegenseitig unterstützen, etwa bei der Kommunikation mit Regulierungsbehörden. Zudem wollen sie gemeinsam an der Entwicklung von Standards für die medizinische Praxis arbeiten.
    „Eine so umfangreiche Koordination und Zusammenarbeit rund um die Liquid Biopsy ist weltweit einzigartig, sodass wir sehr stolz darauf sind, hier eine Führungsrolle einzunehmen“, so Prof. Pantel, der die Arbeit der Gesellschaft von Hamburg aus im Rahmen des UCCH Netzwerkes koordinieren wird.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Avin Hell
    Referentin für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
    Hubertus Wald Tumorzentrum
    Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH)
    Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
    Martinistraße 52
    20246 Hamburg
    Telefon: 040 7410-57835
    a.hell@uke.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).