Erweiterte Neuauflage zur anatomischen Sammlung in Jena erschienen
Jena (05.11.03) Die Medizin gehört zu den Gründungsfakultäten der 1558 eröffneten Jenaer Universität. Das Interesse am menschlichen Körper ist jedoch weit älter. Bereits in der Antike begann man, menschliche und tierische Körper zu studieren und zu beschreiben. Im 18. Jahrhundert entstanden an allen größeren deutschen Universitäten anatomisch-naturhistorische Sammlungen, die der Belehrung und Ergötzung dienten. Öffentliche Schaubühne war das "Anatomische Theater".
An der Jenaer Anatomie befindet sich eine solche Sammlung, deren Wurzeln etwa 200 Jahre zurückreichen. Medizingeschichtlich wie kulturhistorisch gehört diese Sammlung, die bis heute der Lehre und Forschung dient, ohne Zweifel zu den wertvollsten der Universität. Ihr ist das Werk "Museum Anatomicum Jenense" von Rosemarie Fröber gewidmet, das gerade in neuer Auflage erschienen ist.
Der reich bebilderte Band beschreibt die Entstehung dieser Sammlung, an der kein geringerer als Johann Wolfgang v. Goethe, seinerzeit Geheimer Rat und Staatsminister, maßgeblichen Anteil hatte. Nicht die Absonderlichkeiten, die früher gern zur Schau gestellt wurden und auch heute noch von manchem Zeitgenossen favorisiert werden, geben dem Buch sein Gepräge - wenngleich sie nicht unerwähnt bleiben. Im Vordergrund steht die Beschreibung der unverwechselbaren, einzigartigen Geschichte der Jenaer Anatomie und ihrer Sammlung. Dabei werden Gesichter von Persönlichkeiten lebendig, die an dieser traditionsreichen Geschichte beteiligt waren.
Es verwundert daher nicht, dass die nunmehr dritte, erweiterte Auflage dieses Buches der Kustodin der Sammlung und Prosektor an der Jenaer Anatomie, Rosemarie Fröber, sowie ihrer Ko-Autoren dem Jenaer Wissenschaftler Carl Gegenbaur gewidmet ist. Gegenbaur, dessen Todestag sich am 14. Juni 2003 zum 100. Mal jährte, ist einer der bedeutendsten Anatomen der Jenaer Wissenschaftsgeschichte. In seiner Jenaer Zeit von 1855 bis 1873 entwickelte er die anatomische Sammlung zu einem weltbekannten Fundus der vergleichenden Morphologie.
Gegenüber der Vorauflage ist das gut lesbare Buch erneut ergänzt und aktualisiert worden. Doch die wichtigste Neuerung fällt erst beim Kauf auf: Trotz hochwertiger Ausstattung konnte der Preis bei 14,90 Euro gehalten werden. Dank des Engagements der Verlegerin Gabriele Köhler vom Jenzig-Verlag wurde dem Anliegen von Rosemarie Fröber entsprochen, "das Buch so kostengünstig anzubieten, dass es sich Studierende und Bürger der Stadt problemlos als Erinnerungsstück leisten können".
Gerade im Jenzig-Verlag erschienen: "Museum Anatomicum Jenense" von Rosemarie Fröber.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geschichte / Archäologie, Medizin
regional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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