idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.05.2019 10:04

FKFS und Universität Stuttgart weihen drei neue Fahrzeug- und Motorenprüfstände ein

Susanne Jenisch Marketing + Kommunikation
Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart

    Stuttgart, 24.5.2019. Testen der nächsten Generation: Mit drei neuen Prüfeinrichtungen richten das Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart FKFS und das Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen (IVK) der Universität Stuttgart ihren Fokus konsequent auf Technologien für das Automobil der Zukunft. Im Rahmen einer Festveranstaltung am Donnerstag, den 23. Mai 2019, wurden die neuen Prüfstände eingeweiht und waren erstmals „in Aktion“ zu erleben.

    Elektromobilität, Hybridantriebe, automatisiertes und autonomes Fahren: Auf die Entwicklung und Erprobung dieser Technologien für die gegenwärtige und zukünftige Mobilität zahlen die drei hochmodernen Neuzugänge unter den Instituts-Prüfständen ein. Sie wurden gemeinsam von FKFS und IVK entwickelt und realisiert – ein Prozess, in den zahlreiche innovative Ansätze aus beiden Instituten einflossen. Am 23. Mai startete nun offiziell der Forschungs- und Testbetrieb auf den zum Teil europaweit einzigartigen Prüfeinrichtungen. „Für die Institute sind diese Investitionen – nach der umfassenden Modernisierung des Windkanals im Jahr 2014 und mehrfachen Erweiterungs- und Neubauten am Stuttgarter Pfaffenwaldring – ein weiterer Meilenstein ihrer strategischen Ausrichtung auf die Mobilität von morgen.“, so Prof. Dr.-Ing. Hans-Christian Reuss, aktueller Vorstandsvorsitzender am FKFS und geschäftsführender Direktor des IVK.

    Hochleistungs-Elektroantriebsstrang-Prüfstand

    Hoch flexibel – mit zwei Radmaschinen und einer Antriebsmaschine – ist der neue Hochleistungs-Elektroantriebsstrang-Prüfstand (HEP) zur Erprobung von kompletten E-Antrieben oder einzelnen Komponenten aufgebaut. Um zukünftige Anforderungen für elektrische Antriebsstränge in Bezug auf Leistung, Drehzahlen und Spannungslage zu erfüllen, wurde der HEP auf wegbereitende Kenndaten ausgelegt. So erfolgt etwa die Energieversorgung der Prüflinge durch einen leistungsfähigen Batteriesimulator für Spanungsebenen bis 1.000 Volt. Neben der Antriebsapplikation und Funktionsentwicklung sind auf dem neuen Prüfstand dynamische Belastungstests und Dauererprobungen möglich. Außerdem können Wirkungsgrad- und Systemvermessungen mit hochpräziser Leistungsmesstechnik und Parameter-Identifikation von E-Maschinen dargestellt werden. Der neue Prüfstand wird außerdem die Erprobung hoch verfügbarer Antriebe im automatisierten Fahrzeug unter realistischen Lastkollektiven und Ausfallszenarien ermöglichen.

    Hybridmotoren-Prüfstand

    Der Hybridmotoren-Prüfstand übernimmt eine Doppelrolle und leistet darin einen Beitrag zur Einhaltung der CO2-Ziele: Einerseits verfügt der neue Hybridmotoren-Prüfstand über Belastungseinrichtungen, die Verbrennungsmotoren im Hybridbetrieb simulieren, inklusive einer Anlage zur gesetzkonformen Abgasanalyse. Andererseits lässt sich der Antriebsstrang unter Belastung mit leistungsstarken elektrischen Verbrauchern erproben, wobei verschiedenste Messtechniken zur Online-Analyse limitierter Schadstoffkomponenten eingesetzt werden. Mit dem neuen Hybridmotoren-Prüfstand kann so das Emissionsverhalten von Hybrid-Antriebssträngen in einem sehr frühen Stadium getestet und beurteilt werden. Außerdem sind die Institute damit in der Lage, komplette Entwicklungsprozesse von Hybridsystemen zu beschreiben: von der Funktionsentwicklung über die Modellierung des Rohemissionsverhaltens und der Umsetzungswirkungsgrade des Abgasnachbehandlungssystems bis hin zur Parametrierung und Validierung des fertigen Systems unter stationären Bedingungen sowohl in gesetzlichen als auch in realen Prüfzyklen.

    Fahrzeugdynamik-Prüfstand

    Der neue Fahrzeugdynamik-Prüfstand steht für ein modernes, hoch innovatives Testkonzept, das in Europa bislang einzigartig ist: Erstmals lassen sich damit längs-, quer- und vertikaldynamische Fahrzeugeigenschaften unter Laborbedingungen untersuchen –- und dies nicht nur isoliert, sondern auch ganzheitlich mit einer detaillierten und reproduzierbaren Betrachtung der Wechselwirkungen. Das eröffnet ein breites Anwendungsspektrum für aktuelle und zukünftige Technologien, von der Unterstützung des klassischen Fahrversuchs bis hin zur Erprobung des Zusammenspiels von neuartigen An-triebs- und Fahrwerkskonzepten. So können beispielsweise Assistenzsysteme, aktive Lenk- und Fahrwerksysteme oder integrierte Fahrdynamikregesysteme weiterentwickelt, erprobt und zertifiziert werden. Außerdem ist auf dem neuen Prüfstand das Testen von Funktionen aus dem Bereich der Advanced Driver Assistance Systems (ADAS) oder dem autonomen Fahren unter sicheren Bedingungen möglich.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr.-Ing. Ulrike Weinrich (Hochleistungselektroantriebsstrangprüfstand) ulrike.weinrich@fkfs.de
    Hans-Jürgen Berner (Hybridmotorenprüfstand) hans-juergen.berner@fkfs.de
    Dr.-Ing. Jens Neubeck (Fahrzeugdynamikprüfstand) jens.neubeck@fkfs.de


    Weitere Informationen:

    http://www.fkfs.de/aktuelles/pressebox-pruefstandseinweihung


    Bilder

    Fahrzeugdynamikprüfstand
    Fahrzeugdynamikprüfstand
    Foto: Ulrich Wittke/Quelle: FKFS
    None

    Hochleistungs-Elektroantriebsstrang-Prüfstand
    Hochleistungs-Elektroantriebsstrang-Prüfstand
    Foto: Ulrich Wittke/Quelle: FKFS
    None


    Anhang
    attachment icon Presseinformation Prüfstandsweinweihung

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Fahrzeugdynamikprüfstand


    Zum Download

    x

    Hochleistungs-Elektroantriebsstrang-Prüfstand


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).