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05.11.2003 13:54

Forschungsprojekt zur Suizidgefährdung älterer Menschen

Dr. Marion Schafft Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Die Werner-Otto-Stiftung fördert mit 109.200 Euro ein Projekt des Therapie-Zentrums für Suizidgefährdete des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zur Entwicklung und Evaluation einer Methode zur Erfassung der inneren Welt und Lebenssituation suizidgefährdeter älterer Menschen. Die Hinrich-Rave-Stiftung unterstützt das Projekt mit weiteren 7.100 Euro.

    "Der Suizid ist ein Thema des Alters, das in der Forschung und in der Versorgung stärker berücksichtigt werden muss", stellt Professor Dr. Paul Götze vom Therapie-Zentrum für Suizidgefährdete fest. "Mit der Alterung der Gesellschaft wird die Bedeutung dieser Problematik noch zunehmen." Die Suizidraten in Deutschland steigen mit dem Lebensalter, besonders drastisch bei den Männern nach dem 60. Lebensjahr. Derzeit sind jede zweite Frau und jeder dritte Mann, die sich das Leben nehmen, älter als 60 Jahre. Suizidgefährdete ältere Menschen suchen nur selten Hilfe und nehmen ambulante Krisendienste und weitere psychosozialen Einrichtungen kaum in Anspruch. Die Ursachen hierfür sind nur unzureichend bekannt und sollen untersucht werden.

    Im Rahmen des Projekts sollen am UKE systematisch Erkenntnisse über diese Gruppe suizidgefährdeter Patienten gewonnen werden, um suizidpräventive Versorgungsangebote gezielt etablieren zu können. Der Bedarf an psychotherapeutischen Versorgungsangeboten für ältere Menschen ist erheblich. Eine psychotherapeutische Behandlung in dieser Altersgruppe kann nicht nur die Suizidgefahr reduzieren, sondern auch die Bereitschaft eines Patienten zur aktiven Mitwirkung in anderen somatischen oder pharmakologischen Behandlungen erhöhen und die Lebensqualität insgesamt steigern.

    Das im November 2003 beginnende Projekt mit 18-monatiger Laufzeit wird von Professor Dr. Paul Götze, Diplom-Psychologe Georg Fiedler, Dr. Reinhard Lindner und Claas Happach durchgeführt.

    Weitere Informationen bei Professor Dr. Paul Götze, Tel. 040/42803-4112


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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