Doppelter Erfolg für die Lehrerbildung der Universität Oldenburg: Das universitätseigene Projekt DiOLL sowie das Verbundvorhaben SeReKo in Kooperation mit der Universität Osnabrück werden in den kommenden Jahren mit insgesamt rund zwei Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Programm „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ gefördert. Während DiOLL (Digitalisierung in der Oldenburger Lehrerinnen- und Lehrerbildung) darauf abzielt, die digitale Bildung angehender und erfahrener Lehrkräfte zu verbessern, geht es bei SeReKo um die „Beförderung der (Selbst-) Reflexionskompetenz zur Verknüpfung von Theorie und Praxis in der Lehrerbildung“. Beide Projekte starten im März 2020 und laufen bis Ende 2023.
„Bereits zum dritten Mal haben wir erfolgreich Gelder aus der Qualitätsoffensive Lehrerbildung eingeworben. Die erneute Förderung bestätigt einmal mehr, dass wir Lehrerinnen und Lehrern eine sehr gute Aus- und Fortbildung bieten – forschungsbasiert, praxisnah und an aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen orientiert“, sagt Prof. Dr. Sabine Kyora, Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Gleichstellung.
Mit der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ will das Bundesforschungsministerium angehende Lehrerinnen und Lehrer auf die Herausforderungen vorbereiten, die sie heutzutage in der Schule erwarten. Das Oldenburger Projekt DiOLL, das mit voraussichtlich rund 1,3 Millionen Euro gefördert wird, adressiert konkret den Umgang mit Themen im Kontext der Digitalisierung. Es setzt auf zwei Ebenen an: Das Aus- und Weiterbildungsangebot für Lehrerinnen und Lehrer soll so weiterentwickelt werden, dass sie das Thema Digitalisierung im Unterricht vermitteln und Schülerinnen und Schüler zur Reflexion über Digitalisierungsprozesse anleiten können. Zudem werden Lehrkräfte darin geschult, mit digitalen Medien innovative Lehr-Lern-Formate für den Unterricht umzusetzen. Die Ausbildung wird möglichst praxisnah in sogenannten Theorie-Praxis-Räumen der Universität gestaltet, die – ebenfalls gefördert aus der Qualitätsoffensive Lehrerbildung – in den vergangenen Jahren ausgebaut wurden.
Für die Umsetzung des aktuellen Vorhabens planen die Verantwortlichen ein Praxiszentrum Digitale Bildung einzurichten, das Expertisen der Informatikdidaktik, der Medienpädagogik und der Bildungswissenschaften vereint. In Kooperation mit den Fakultäten werden Materialien zu den Schwerpunkten Digitalisierung im Sachunterricht, im sprachsensiblen Unterricht und in den Naturwissenschaften entwickelt und erprobt. Alle digitalen Unterrichtsmaterialien und Informationsangebote sollen über eine Online-Plattform bereitgestellt werden.
Das Verbundprojekt SeReKo erhält insgesamt rund 600.000 Euro Förderung, wovon knapp 380.000 Euro auf die Universität Oldenburg entfallen. Ziel des Vorhabens ist es, das Studium des Lehramts für berufsbildende Schulen zu verbessern, indem die theoretischen und praktischen Teile der Lehramtsausbildung stärker miteinander verknüpft werden. Konkret soll den Studierenden die Relevanz der theoretischen Studieninhalte deutlicher werden, um den universitären Teil der Ausbildung attraktiver zu machen. Die Antragsteller hoffen, damit unter anderem Studienabbrüche zu reduzieren.
Die Forscher setzen in dem Projekt vor allem auf digitale Medien: Videobasierte Lernsequenzen und Fallbeispiele sowie digitale Tagebücher dienen dazu, in den Praktikumsvorbereitungen die theoretischen Inhalte an komplexen und authentischen Handlungssituationen der Praxis zu orientieren.
DiOLL: Prof. Dr. Ira Diethelm, Tel.: 0441/798-2990, E-Mail: ira.diethelm@uol.de
SeReKo: Prof. Dr. Karin Rebmann, Tel.: 0441/798-4130, E-Mail: karin.rebmann@uni-oldenburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler
Pädagogik / Bildung
regional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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