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Die Präsidenten der großen Wissenschaftsorganisationen, unter ihnen auch der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), haben sich im Oktober in einer gemeinsamen Erklärung für das Prinzip des "offenen Zugangs" (Open Access) zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen ausgesprochen. Am 4. November hat sich das HRK-Plenum in Bonn mit Umsetzungsmöglichkeiten befasst.
In der "Berliner Erklärung" vom 22. Oktober werden die Wissenschaftler ermutigt, die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeiten öffentlich frei zugänglich zu machen. Damit wird einer Empfehlung der HRK aus dem Jahr 2002 Rechnung getragen. Gleichzeitig fordert die "Berliner Erklärung" eine angemessene Qualitätssicherung und eine Berücksichtigung solcher Publikationen bei der Begutachtung der Forschungsleistung und bei Personalentscheidungen.
HRK-Präsident Professor Dr. Peter Gaehtgens betonte gegenüber der Presse am 5. November in Berlin die zentrale Bedeutung valider, online-gestützter Begutachtungs- und Bewertungsverfahren. "Wir haben uns mit verschiedenen bereits praktizierten Umsetzungsmöglichkeiten befasst. In der Zukunft wird es in zunehmendem Maße neue Geschäfts- und Preismodelle und mediengerechte Formen der Qualitätskontrolle (Peer-Reviewing), der Speicherung, der Verbreitung und des Zugangs geben. Damit kann auch die gegenwärtig übliche Praxis der Gewährung eines exklusiven Verwertungsrechts durch den Autor an den Verlag nicht weiter bestehen bleiben. Ich gehe davon aus, dass die Plenarversammlung im kommenden Jahr konkrete, weitergehende Empfehlungen verabschieden wird. Die Hochschulen werden ihr Potential nutzen, um das wissenschaftliche Publikationswesen auf eine neue Basis zu stellen."
Eine Auswahl alternativer Publikationsmodelle ist im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts dokumentiert worden und unter http://www.epublications.de abrufbar.
Die HRK-Plenarempfehlung vom November 2002 findet sich im Internet unter www.hrk.de/beschluesse/2821.htm.
http://www.hrk.de/beschluesse/2821.htm
http://www.epublications.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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