idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
07.06.2019 11:14

Gesetzespaket zu Asyl und Migration wird Migration kaum beeinflussen

Melanie Radike Kommunikation
Institut für Weltwirtschaft (IfW)

    IfW-Präsident Gabriel Felbermayr bewertet das Gesetzespaket zu Asyl und Migration als ungenügend, um die illegale Migration wirksam zu reduzieren.

    Statement von Prof. Gabriel Felbermayr, Präsident und MEDAM Senior Project Director, Institut für Weltwirtschaft Kiel (IfW Kiel) zu dem Gesetzespaket Asyl und Migration:

    „Das Gesetzespaket der Bundesregierung zu Migration und Asyl ist nicht ausreichend, um die illegale Migration wirksam zu reduzieren. Dafür wären legale Migrationswege eine wichtige Voraussetzung, wie sich aus unseren MEDAM-Forschungsarbeiten ergibt. Aber das Gesetzespaket sieht weiterhin unrealistisch hohe Hürden vor, bevor Berufsabschlüsse, berufliche Erfahrungen und Sprachkenntnisse anerkannt werden. Diese müssen zudem vor dem Aufenthalt in Deutschland nachgewiesen werden.

    Damit bleibt es dabei, dass es bisher insbesondere für Menschen aus Afrika ohne Hochschulausbildung oder formale Qualifikation in einem der wenigen Mangelberufe kaum Möglichkeiten für eine reguläre Migration nach Deutschland gibt. Legale Migrationswege wären aber eine wichtige Voraussetzung dafür, gemeinsam mit Herkunfts- und Transitländern die irreguläre Migration wirksam zu reduzieren. Bisher haben Herkunftsländer nämlich wenig Anreiz, aktiv an der Verringerung der irregulären Migration mitzuwirken. Wie man legale Zuwanderung in den Arbeitsmarkt wirksam erleichtern kann, zeigt die Westbalkanregelung, nach der eine Arbeitsgenehmigung im Wesentlichen an einen Arbeitsvertrag gebunden ist.

    Leitbild des UN-Migrationspaktes ist, dass Migration sicher, geordnet und nach Regeln funktionieren soll. Dafür fehlt weiterhin die Grundlage auf EU-Ebene, und daran ändern auch die jetzt in Deutschland beschlossenen Gesetze nichts.“


    Medienansprechpartnerin:
    Melanie Radike
    Kommunikationsmanagerin
    Mercator Dialogue on Asylum and Migration (MEDAM)
    Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel)
    T +49 431 8814-329
    melanie.radike@medam-migration.eu




    INSTITUT FÜR
    WELTWIRTSCHAFT

    Kiellinie 66 | 24105 Kiel
    T +49 (431) 8814-1
    F +49 (431) 8814-500

    www.ifw-kiel.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Gabriel Felbermayr, Ph.D.
    Präsident IfW Kiel und
    MEDAM Senior Project Director
    T +49 431 8814-236
    Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel)
    gabriel.felbermayr@ifw-kiel.de


    Weitere Informationen:

    http://www.medam-migration.eu


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).