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06.11.2003 15:01

Optimismus ist kein Ersatz für Vorsorge

Heidrun Wothe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Robert Koch-Institut

    Themenschwerpunkt Bioterrorismus-Abwehr im Bundesgesundheitsblatt

    Pockenviren sind ansteckend, es gibt keine ursächliche Therapie, und in der Vergangenheit starb etwa ein Drittel der Infizierten. Bioterroristisch relevant können aber noch eine Reihe weiterer Erreger sein, zum Beispiel Pestbakterien oder der Milzbrand-Bazillus, außerdem Toxine als biogene, nicht vermehrungsfähige, den Organismen schädigende Substanzen. Wie andere Staaten auch hat sich die Bundesrepublik nach dem 11. September 2001 und den Milzbrandanschlägen in den USA gegen bioterroristische Anschläge gewappnet. In der Novemberausgabe des Bundesgesundheitsblattes steht das Thema Biologische Sicherheit mit insgesamt neun Beiträgen im Mittelpunkt. "Trotz der geringen Wahrscheinlichkeit hat die Vorbereitung auf bioterroristische Anschläge einen hohen Stellenwert. Optimismus ist kein Ersatz für Vorsorge", sagt Reinhard Kurth. Kurth ist Präsident des Robert Koch-Instituts und leitet auch das im vergangenen Jahr dort eingerichtete Zentrum für Biologische Sicherheit.

    Welche Aktivitäten sind auf Bundesebene ergriffen worden? Wie sieht das Management biologischer Gefahrenlagen auf Länder- und kommunaler Ebene aus? Was ist bei der Labordiagnostik von Proben bei vermuteten bioterroristischen Anschlägen zu beachten? Welche Erreger müssen besonders berücksichtigt werden? Welchen Stellenwert hat das Elektronenmikroskop im diagnostischen Methodenspektrum? Welche Relevanz haben Toxine als Terrorwaffe? "Die neuen Herausforderungen haben zu einer Reihe von neuen Forschungsaufgaben geführt, die endlich in einem ausreichend finanzierten Förderprogramm gebündelt werden sollten", unterstreicht Reinhard Kurth.

    Welches Ausmaß an Maßnahmen ist angebracht? Die amerikanischen Behörden haben zum Teil massive Vorkehrungen getroffen, die den wissenschaftlichen Informationsaustausch beeinträchtigen. Wissenschaftliche Ergebnisse dürfen dort unter Umständen nicht mehr publiziert werden. Auch der zwischen Laboratorien übliche und notwendige Austausch von biologischem Material ist teilweise eingeschränkt. Diese Aspekte werden zum Abschluss der Artikelserie in einem gesonderten Beitrag diskutiert.

    Die Autoren im Bundesgesundheitsblatt sind ausgewiesene Wissenschaftler auf ihren Gebieten beziehungsweise maßgebliche Akteure in Gesundheitspolitik und -verwaltung, wie Erhard Schmidt, Abteilungsleiter für Arzneimittel und Gesundheitsschutz im Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung, und Angela Wirtz, Seuchenreferentin im hessischen Gesundheitsministerium.

    Das Bundesgesundheitsblatt wird herausgegeben von den Bundesinstituten im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung. Das Robert Koch-Institut ist Sitz der Redaktion. Die Monatszeitschrift ist über den Buchhandel erhältlich oder direkt beim Verlag (Springer-Verlag, Tel.: 06221-345247, Fax: 06221-345229, subscriptions@springer.de). Presseexemplare können bei der RKI-Pressestelle angefordert werden.

    Weitere Informationen: www.bundesgesundheitsblatt.de

    *****************************************
    Herausgeber:
    Robert Koch-Institut
    Pressestelle
    Nordufer 20
    13353 Berlin

    Tel.: 01888-754-2239
    Fax: 01888-754-2265
    E-Mail: presse@rki.de
    www.rki.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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