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06.11.2003 15:54

Reformen in Deutschland

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Neue Ringvorlesung der Universität startet mit Vortrag von Peter Glotz

    Die siebte öffentliche Ringvorlesung der Universität Erfurt widmet sich im Wintersemester 2003/ 2004 dem Thema, das die Regierenden und die Regierten in diesen Monaten am stärksten beschäftigt: "Reformen in Deutschland".
    Die mit Unterstützung der Sparkassenfinanzgruppe, der Universitätsgesellschaft Erfurt e.V. und der Stadtverwaltung veranstaltete und von der Thüringischen Landeszeitung präsentierte populäre Reihe bietet in insgesamt 13 Veranstaltungen Vorträge und ein abschließendes Diskussionspodium mit prominenten Vertretern aus Politik und Wirtschaft sowie Professoren mehrerer deutscher Universitäten. Zum Auftakt der Reihe spricht am 11. November 2003 um 18.00 Uhr im Erfurter Rathausfestsaal der Kommunikationswissenschaftler und ehemalige Gründungsrektor der Erfurter Universität, Prof. Dr. Peter Glotz. Sein Vortrag trägt den Titel "Was sollen wir tun?".
    Zu den weiteren Referenten in der Reihe zählen u.a. der Vorsitzende der Reformkommission, Prof. Dr. Bert Rürup, der ehemalige Vorsitzende der EKD Präses i.R. Manfred Kock und Prof. Robert Leicht von der ZEIT. Zum Abschluss gibt es am 24. Februar 2004 eine Podiumsdiskussion über Reformen in Thüringen.

    "Ein halbes Jahrhundert lang haben die immer lückenloser ausgebauten sozialen Sicherungssysteme im Zusammenwirken mit dem Steuer- und Tarifrecht den Lebensstandard der Deutschen gemehrt und ihre Sicherheit gegen alle Wechselfälle des Lebens perfektioniert", stellt Dr. Wolfgang Bergsdorf, Politikwissenschaftler und Präsident der Universität Erfurt zum Auftakt der Ringvorlesung fest. Auch ohne die finanziellen Lasten, die die Wiedervereinigung zur Folge hatte, sei es in den 90er Jahren immer deutlicher geworden, dass alle Versicherungssysteme und staatlichen Transferleistungen auf den Prüfstand gestellt werden müssten, um "ihre Aufgaben zukunftsfest" zu machen.

    Mittlerweile sei die theoretische Einsicht in eine umfassende Reformnotwendigkeit bei der überwiegenden Mehrheit der Deutschen angekommen, so dass die Regierung Schröder dies als eine grundlegende Voraussetzung nutzen könne, um den Umbau des Staates voranzutreiben: "Denn nichts bedarf so sehr der Reform wie die (Denk)-gewohnheiten der Menschen", wie es Mark Twain in "Querkopf Wilsons Kalender" beschreibt. Jetzt komme alles auf den Prüfstand: Steuersystem, Subventionen, Flächentarifverträge, die Finanzbeziehung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden, der Föderalismus insgesamt, alle sozialen Sicherungssysteme, "also alle Themen, die Bundespräsident Roman Herzog schon 1997 in seiner Berliner Ruckrede vorgetragen hatte".

    Der Auftaktredner Prof. Dr. Peter Glotz hat sich in den letzten Jahren vor allem dem Thema Hochschulreform ("Im Kern verrottet? Fünf vor zwölf an Deutschlands Universitäten"; 1996; DVA Stuttgart) gewidmet und versucht, diese als Gründungsrektor in Erfurt in die Praxis umzusetzen. Zuvor arbeitete er viele Jahre lang in wichtigen politischen Funktionen, so als Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Senator für Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin und Bundesgeschäftsführer der SPD. Der Kommunikationswissenschaftler war von 1996 bis 1999 Gründungsrektor der Universität Erfurt. Heute lehrt er an der Universität St. Gallen.
    Peter Glotz ist Mitinitiator des Zentrums für Vertreibung und wird neben der Ringvorlesung noch am 12. November im Rahmen der Erfurter Herbstlese sein neues Buch "Die Vertreibung" vorstellen (Beginn 20.00 Uhr im Hörsaal 5 der Universität).


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-erfurt.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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