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07.11.2003 10:02

Frauen in Informatik- und Ingenieurstudiengängen

Christina Haaf M. A. Pressestelle
Kompetenzzentrum Technik - Diversity - Chancengleichheit e.V.

    Frauen in Informatik- und Ingenieurstudiengängen - Universität Hannover zeigt Initiativen mit Vorbildcharakter.
    Erstmals ist in Deutschland für 2002 ein höherer Zuwachs an Studienanfängerinnen in den großen Ingenieurstudiengängen gegenüber dem Vorjahr festzustellen als bei den männlichen Kommilitonen.

    Die vom Verband Deutscher Ingenieure (VDI) auf Basis der jährlichen Erhebungen des Statistischen Bundesamtes veröffentlichten Zahlen zeigen:

    2002 ist ein Anstieg an Studienanfängerinnen in den Ingenieurwissenschaften von insgesamt 9,6 % zu verzeichnen -das sind 1.500 Studienanfängerinnen mehr als 2001. Der stärkste Anstieg von Studienanfängerinnen liegt im so genannten harten Kernfach Maschinenbau/Verfahrenstechnik mit 15,2 %. In der Elektrotechnik legten die Frauen um 3,2% zu. Auch Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen stellen erste Anzeichen eine Wende in der Berufsorientierung junger Frauen fest

    Wenig zufriedenstellend ist aber der starke Rückgang beim Studium der Informatik. Nach einigen Jahren kontinuierlichen Anstiegs befinden sich junge Frauen derzeit noch stärker auf dem Rückzug als junge Männer, im Jahr 2002 ist insgesamt ein Rückgang von 12 % der Studienanfängerinnen zu verzeichnen. Hier muss frühzeitig von Hochschulen und Unternehmen reagiert werden, um die hoch motivierten und qualifiziertesten Schülerinnen und Schüler für die Studiengänge in den Zukunftstechnologien zu gewinnen.

    "Die innovative Entwicklung von Informationstechnologien für ein breites Branchen- und Anwenderspektrum ist ein Markenzeichen des Standortes Deutschland", so Dr. Martina Roth, von der Firma Intel. "Der Bildungssektor, Schulen und Hochschulen, hat dabei einen besonderen Stellenwert bei der Ausbildung der Arbeitskräfte von morgen. Intel legt beispielsweise einen Schwerpunkt auf die Qualifizierung von Lehrerinnen und Lehrern, Referendarinnen und Referendaren sowie auf die Unterstützung innovativer Projekte in Lehre und Forschung an ausgewählten Universitäten".

    Vorbildhafte Initiativen, wie das niedersächsische Programm zur Gewinnung hochqualifizierter Frauen in den Natur- und Ingenieurwissenschaften setzten Zeichen für eine konsequente Vorbereitung von Studentinnen auf berufliche Laufbahnen in Wirtschaft und Forschung. Lutz Stratmann, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, betont: "Wir setzen auch in der Gleichstellungspolitik auf Exzellenz. Während traditionelle Konzepte der Frauenförderung davon ausgingen, dass bei Studentinnen 'Defizite' behoben werden müssen, bauen wir mit diesem Programm gezielt die Stärken aus."

    Die kreative Verbindung von Bundes- und Landesinitiativen, ein hohes Qualitätsbewusstsein und eine große Portion an Eigeninitiative der Fachbereiche zeigten bereits Wirkung: Im Studienjahr 2001/2 stellte die Informatik an der Universität Hannover den höchsten Anteil von Studienanfängerinnen (37 %) im Kernfach Informatik bundesweit.

    Die Initiative D21 hat aufgrund dieser erfolgreichen Initiativen ein neues Projekt gestartet, mit dem Unternehmen ab 2004 Hochschulen unterstützen, die besonders erfolgreich in der Gewinnung des weiblichen Nachwuchses sind und durch die Qualität des Studiums zur Steigerung der Absolventinnenzahlen beitragen. Herausragende Beispiele sollen bekannt gemacht werden und Hochschulen bundesweit dazu motivieren, in einen kreativen Wettbewerb um neue Zielgruppen zu treten.

    Die Initiative D21 ist ein gemeinnütziger, branchen- und parteiübergreifender Verein von rund 300 Unternehmen und Institutionen, mit dem Ziel, Deutschlands Wandel zur Informationsgesellschaft zu beschleunigen und die Chancen für Innovation, Wachstum und Beschäftigung zu nutzen. Er startete gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Verein Frauen geben Technik neue Impulse e.V. das erste Pilotprojekt für den Girls Day, der bisher dazu beitrug, weit über 145.000 Mädchen in die Praxis technischer Betriebe, Abteilungen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu bringen.

    Idee-IT, ein D21-Projekt zur Gewinnung junger Frauen für die IT-Berufe, arbeitet auf Bundesebene bereits mit 85 Unternehmen und 36 Kammern zusammen.

    In Niedersachsen zeigt idee-IT-iN zukünftig an 40 Standorten, wie Kommunen, Betriebe und Bildungsträger mit eigenen Projekten junge Frauen für die IT-Berufe gewinnen können.

    Die Initiative D21 und n-21 setzen insbesondere im Bereich Bildung, Qualifikation und Chancengleichheit auf eine intensive Zusammenarbeit und gemeinsame Synergien.


    Weitere Informationen:

    http://www.n-21.de/
    http://www.initiatived21.de/
    http://www.frauen-technik-impulse.de
    http://www.top.uni-hannover.de/
    http://www.kompetenzz.de/article/articleview/1769/1/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Gesellschaft, Informationstechnik
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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