Symposium an der Kieler Uni
Heute werden die Forschungsergebnisse des zweieinhalbjährigen Projekts "med:u - eLearning in der medizinischen Lehre" in Kiel präsentiert. Es wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 1,7 Mio. Euro gefördert. Im Verbundprojekt wurde eine Datenbank mit rund 200 Stunden Lehrmaterial für die medizinische Lehre entwickelt, unter der Leitung des Kieler Physiologen Prof. Dr. Michael Illert. Die Schwerpunkte liegen im Bereich der Neurowissenschaften, des Herz-Kreislauf-Systems und der Atmung. Gastwissenschaftler der Partneruniversität Hangzhou, China, erstellten Inhalte zu den Themen Herzinsuffizienz sowie Ionenkanäle.
Dozenten können mit der Datenbank flexibel Kurse gestalten, Studierende haben durch das multimediale Instrument die Möglichkeit, Inhalte durch Animationen, Videos, Töne sowie Wort und Bild zu lernen und ihr Wissen zu überprüfen. Die Physiologischen Institute der Universitäten Bochum, Rostock und Kiel entwickelten die Inhalte und setzten sie zur Probe in 47 Medizinkursen in der Lehre ein. Die Lehr- und Lernplattform "JaTeK" (Java Based Teleteaching Kit) wurde von der TU Dresden und der JaTek GmbH weiterentwickelt, um sie an die Anforderungen in der medizinischen Lehre anzupassen. Und das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN, Kiel) übernahm die didaktische Betreuung und Evaluation der Inhalte. Die jetzt entstandene eLearning-Plattform kann in Zukunft weiter ausgebaut und flexibel genutzt werden.
Mit Hilfe von Suchwerkzeugen sind die bisher entwickelten 2.722 Wissensmodule und 740 Glossareinträge auszuwählen und individuell zusammensetzbar. Durch Kommunikationswerkzeuge wie einen virtuellen Klassenraum, Diskussionsforen und Chats können die Kurse ergänzt werden. Durch integrierte Autorenwerkzeuge können Dozenten auch neue Wissensmodule erstellen und hinzufügen. Programmierkenntnisse sind dazu nicht erforderlich. Da die Plattform auf Java basiert, kann sie auf jedem Betriebssystem und mit jeder Hardware verwendet werden.
Viele Studierende machten im Verlaufe des ersten Jahres im Umgang mit dem neuen Medium gute Fortschritte. In den begleitenden Evaluationen stellte sich heraus, dass die Bedienung der Plattform als einfach empfunden wird und dass sich die Studierenden in allen Kursen Module zur Selbstüberprüfung ihres Lernfortschritts wünschen. Zudem schnitten Studierende, die die eLearning-Plattform nutzten, in Prüfungen besser ab als ihre Kommilitonen.
Prof. Illert über den Erfolg des Projekts: "Es hat sich gezeigt, dass sowohl die Studierenden als auch die Dozenten die eLearning-Plattform als große Bereicherung ansehen. Sie soll weiter ausgebaut werden. Wichtig ist es nun, ein einheitliches Lehrkonzept zu entwickeln, das die Möglichkeiten der Plattform und die des Präsenzunterrichts optimal verbindet."
Kontakt:
Christian-Albrechts-Universität Kiel, Physiologisches Institut
Fon: 0431-880-5314, g.karsten@physiologie.uni-kiel.de, http://ms2.physiologie.uni-kiel.de/medu/MainFrame.jsp
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Presse und Kommunikation, Leiterin: Susanne Schuck
Postanschrift: D-24098 Kiel, Telefon: (0431) 880-2104, Telefax: (0431) 880-1355
e-mail: presse@uv.uni-kiel.de, Internet: www.uni-kiel.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin, Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).