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26.06.2019 18:26

Zwei Augsburger Nachwuchsforscherinnen und 39 Nobelpreisträger

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Dr. Hana Bunzen und Emeline Nysten zählen zu den 580 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus 89 Ländern, die für die Teilnahme an der diesjährigen Lindauer Nobelpreisträgertagung ausgewählt wurden.

    Sechs Tage lang werden Dr. Hana Bunzen und Emeline Nysten sich demnächst mit 39 Nobelpreisträgern austauschen können. Den beiden Nachwuchsforscherinnen am Institut für Physik der Universität Augsburg wurde die große Ehre zuteil, zusammen mit 580 weiteren Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus 89 Ländern an der 69. Lindauer Nobelpreisträgertagung teilzunehmen. In diesem Jahr ist die Tagung vom 30. Juni bis zum 5. Juli ganz der Physik gewidmet.

    „Eine Teilnahme an der Nobelpreisträgertagung ist eine große Auszeichnung. Ich freue mich sehr über die einzigartige Möglichkeit, mit weltberühmten Forschern über Kosmologie, Laserphysik und Gravitationswellen diskutieren zu können“, so Emeline Nysten. Und natürlich ist sie stolz darauf, unter den 580 ausgewählten Nachwuchsforscherinnen und -forscher aus der ganzen Welt zu sein, die als die vielversprechendsten wissenschaftlichen Talente in der Physik gelten können.

    Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden von Wissenschaftsakademien, Universitäten, Stiftungen oder internationalen Forschungseinrichtungen vorgeschlagen. Fast 140 Institutionen waren nach Angaben des "Council for the Lindau Nobel Laureate Meetings" an dem Nominierungsverfahren beteiligt. Um sich für die Auswahl zu qualifizieren, müssen die Studierenden, Doktoranden und Postdocs, die maximal 35 Jahre alt sein dürfen, strenge Kriterien erfüllen, die ihr ehrliches Interesse für Wissenschaft und Forschung belegen. Weitere Voraussetzung ist eine starke und nachdrückliche Unterstützung seitens ihrer Betreuerinnen und Betreuer oder seitens international renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

    Die Lindauer Nobelpreisträgertagungen fördern seit ihrer Gründung im Jahr 1951 den Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Generationen, Kulturen und Disziplinen. „Wir haben am Bodensee eine einzigartige Gelegenheit, Teil eines weltweiten Netzwerks von Spitzenforscherinnen und -forschern zu werden", zeigt Hana Bunzen sich begeistert. Von den zahlreichen Diskussionen und Workshops erwartet sie sich beste Gelegenheiten, einen neuen Blick auf die eigenen Forschungen und akademischen Karrieremöglichkeiten zu bekommen. „Dass wir in Lindau wertvolle Kontakte werden knüpfen und untereinander Ideen und Erfahrungen werden austauschen können, wird unsere Karrieren enorm beflügeln", ist auch Emeline Nysten sich sicher.

    Emeline Nysten

    ... hat in Belgien an der Université catholique de Louvain ihr Bachelorstudium in Ingenieurwesen absolviert. Im Anschluss hat sie ein Doppelmasterprogramm in Materialwissenschaften und Ingenieurwesen von der Université catholique de Louvain und der Universität Augsburg im Rahmen des Erasmus Mundus Programms „Functional Advanced Materials and Engineering“ (FAME) abgeschlossen. Seit Herbst 2015 erforscht sie in der Arbeitsgruppe von Prof. Hubert Krenner am Lehrstuhl für Experimentalphysik I der Universität Augsburg die optischen Eigenschaften von Quantenpunkten. In ihren Experimenten untersucht Emeline Nysten, wie diese „künstlichen Atome“ mit akustischen Oberflächenwellen, „Nanoerdbeben auf einem Chip“ kontrolliert und für zukünftige Quantentechnologien genutzt werden können. Ihre Promotion wird durch das Marie-Skłodowska-Curie-Doktorandenkolleg ITN SAWtrain, das an der Universität Augsburg koordiniert wird, im Rahmenprogramm Horizon 2020 durch die Europäische Union und den Exzellenzcluster Nanosystems Initiative Munich (NIM) gefördert.

    Dr. Hana Bunzen

    ... wurde in Tschechien geboren. Bereits für ihre Masterarbeit an der Universität für Chemie und Technologie in Prag erhielt sie den Josef Hlávka-Preis, mit dem die talentiertesten Studentinnen und Studenten der Tschechischen Republik ausgezeichnet werden. Auch ihre Promotion an der Universität Jyväskylä in Finnland zu supramolekularen Gelen schloss sie mit Auszeichnung ab. Seit 2018 forscht Hana Bunzen als Habilitandin in der Gruppe von Prof. Dr. Dirk Volkmer am Lehrstuhl für Festkörperchemie der Universität Augsburg, wo sie zuvor bereits als Postdoktorandin tätig war. Aktuell ist sie auch Vertretungsprofessorin am Institut für Materials Resource Management (MRM) der Universität Augsburg. Mit ihrer Arbeitsgruppe erforscht sie an der Schnittstelle zwischen Chemie, Physik und Medizin die Einsatzmöglichkeiten metall-organischer Gerüstverbindungen (MOFs) für therapeutisch-medizinische Anwendungen. Um diese hochregelmäßigen „kristallinen Schwämme“ als Träger für pharmakologisch wirksame Substanzen zur Anwendung bringen zu können, wird Hana Bunzen seit Juni 2017 durch die Else Kröner-Fresenius Stiftung gefördert.
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    Zur Lindauer Nobelpreisträger-Tagung:
    http://www.lindau-nobel.org/de/
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    Kontakt:

    Emeline Nysten
    Lehrstuhl für Experimentalphysik I
    Telefon +49(0)821-598-3312
    emeline.nysten@physik.uni-augsburg.de

    Dr. Hana Bunzen
    Lehrstuhl für Festkörperchemie
    Telefon +49(0)821-598-3005
    hana.bunzen@physik.uni-augsburg.de

    Institut für Physik
    Universität Augsburg
    86135 Augsburg


    Bilder

    In Vorfreude auf Lindau: Emeline Nysten (links) und Dr. Hana Bunzen.
    In Vorfreude auf Lindau: Emeline Nysten (links) und Dr. Hana Bunzen.
    Foto: Klaus Satzinger-Viel
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Chemie, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    In Vorfreude auf Lindau: Emeline Nysten (links) und Dr. Hana Bunzen.


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