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10.11.2003 10:12

Baden-Württemberg: Zentrale Datenschutzstelle der Universitäten hat ihre Arbeit aufgenommen

Ursula Zitzler Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Knapp 126.700 Studierende*) sind an den Universitäten des Landes Baden-Württemberg eingeschrieben. Rund 59.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter*) nehmen an den Landesuniversitäten Aufgaben in Lehre, Forschung und Verwaltung wahr. Bei der Verwaltung personenbezogener Daten von Studierenden und Mitarbeitern sind die Universitäten zur Wahrung der Persönlichkeitsrechte der Betroffenen verpflichtet. Die dabei auftretenden datenschutzrechtlichen Fragestellungen sind oftmals identisch. Beim Datenschutz zu kooperieren, dabei Doppelarbeit zu vermeiden, die Aufgaben für alle Beteiligten effizient zu bündeln und gleichzeitig Stellen zu sparen - diese Idee bildet die Grundlage der an der Universität Stuttgart angesiedelten Zentralen Datenschutzstelle (ZENDAS) der baden-württembergischen Universitäten. Das Konzept für die Datenschutzstelle, die dieser Tage ihren Betrieb aufgenommen hat, hat der Stuttgarter Uni-Kanzler Joachim Schwarze entwickelt. Vier Mitarbeiter (darunter ist eine halbe Stelle) und eine Sekretärin sorgen dafür, dass mit dem Datenschutz an den Landesuniversitäten alles zum Besten steht.

    ZENDAS berät und unterstützt - wie es im Kooperationsvertrag heißt - "unter Berücksichtigung der jeweiligen universitätsspezifischen Aufgaben die beteiligten Universitäten bei der Erfüllung ihrer datenschutzrechtlichen Verpflichtungen". Dabei nimmt ZENDAS nicht die Funktion eines gemeinsam bestellten behördlichen Datenschutzbeauftragten wahr, sondern sorgt für einen "Datenschutz auf Augenhöhe". Dies bedeutet beispielsweise, dass schon die Planung und Einführung von Verfahren einschließlich der technisch-organisatorischen Anforderungen, bei denen personenbezogene Daten verarbeitet werden, von den Fachleuten der Datenschutzstelle begleitet wird. Die ZENDAS-Mitarbeiter wirken bei Verfahren mit, die dem Landesbeauftragten für den Datenschutz vorzulegen sind, wie etwa der Einführung von Chipkarten, beraten die Universitäten bei der Gestaltung der technischen Einrichtungen und Verfahren und wirken bei der Anpassung von Datenschutz- und Datensicherheitskonzepten mit. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit mit der Stabsstelle DV-Sicherheit der Universität Stuttgart "RUS-CERT" am Uni-Rechenzentrum vorgesehen.

    Beteiligt sind die ZENDAS-Leute auch bei im Tagesgeschäft anfallenden Fragestellungen, wie beispielsweise bei der Übermittlung personenbezogener Daten an Dritte, wie Rentenversicherungsträger, Krankenkassen, Sozial- oder Aus-länderbehörden, bei der Aufbewahrung und Vernichtung von Akten, bei Löschfristen oder der Anwendung datenschutzrelevanter Regelungen bei der Nutzung des Internet, vor allem bei der Veröffentlichung personenbezogener Da-ten im WWW. Sie wirken bei der datenschutzrechtlichen Gestaltung landeseinheitlicher Verfahren an den Universitäten mit, beraten bei Anfragen und stellen auf einem Informationsserver für Hochschulen datenschutzrelevante Informationen zur Verfügung, darunter gesetzliche Regelungen, Gerichtsentscheidungen, Äußerungen der Datenschutzbeauftragten oder Hinweise auf Gefährdungen von Informations- und Kommunikationsinfrastrukturen.

    Die Kosten für Mitarbeiter, Räumlichkeiten, Ausstattung und Fortbildung teilen sich die neun Landesuniversitäten. Ein Lenkungsausschuss sorgt für den reibungslosen Arbeitsablauf. Ob sich das Konzept dieser Zentralen Datenschutzstelle bewährt, soll nach drei Jahren eine Evaluierung zeigen.

    *) Datenbasis: Statistisches Landesamt, Statistische Berichte Baden-Württemberg, Studierende an baden-württembergischen Hochschulen im Wintersemester 2002/2003 sowie Personal an Hochschulen in Baden-Württemberg 2001

    Für Rückfragen steht der Kanzler der Universität Stuttgart, Joachim Schwarze, gerne zur Verfügung: Tel. 0711/121-2204, e-mail: kanzler@uni-stuttgart.de

    Die Homepage www.zendas.de wird in Kürze verfügbar sein.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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