Vom 2. bis 5. Juli 2019 findet an der Universität Mannheim (Schloss) die 14. Internationale Konferenz des „International Institute for Ethnomethodology and Conversation Analysis“, die IIEMCA19, statt. Die Konferenz wird alle zwei Jahre an wechselnden Orten auf der ganzen Welt ausgerichtet, zuletzt in Westerville (Ohio, USA). Die diesjährige Tagung wird von der Abteilung Pragmatik des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache organisiert (Prof. Dr. Arnulf Deppermann, Dr. Silke Reineke, PD Dr. Axel Schmidt, Prof. Dr. Thomas Spranz-Fogasy) und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
In rund 30 Panels und 300 Vorträgen widmen sich die 400 Teilnehmer/innen aus 39 Ländern in diesen vier Tagen dem Rahmenthema „Practices“ aus soziologischer, linguistischer, philosophischer und pädagogischer Perspektive. Die Dachdisziplin „Ethnomethodologie“ untersucht, mithilfe von welchen teilweise nicht vollständig bewussten, zur Routine gewordenen Handlungen Menschen im Alltag miteinander agieren und sich durch solche „Practices“ wechselseitig eine gemeinsame sinnhafte Welt bzw. gemeinsame Ordnung erschaffen. Die Vortragenden berichten über Forschungen zu Praktiken des Handelns in verschiedensten Bereichen der Gesellschaft wie zum Beispiel in der Arzt-Patienten-Kommunikation, in Verkaufsgesprächen oder in der Interaktion während einer Fahrstunde.
Es konnten prominente Redner/innen für die großen Plenarvorträge gewonnen werden: Prof. Dr. Christian Meyer (Konstanz) forscht beispielsweise zu der Frage, wie Menschen neben sprachlicher Verständigung ihren Körper einsetzen, damit ein „Wir“ und eine Art Zwischenkörperlichkeit im leiblichen Handeln mehrerer Personen entsteht. Prof. Dr. Lorenza Mondada (Basel) untersucht, wie Menschen sensorische Erfahrungen mithilfe von Sprache, Blicken und weiteren körperlichen Ressourcen in der sozialen Interaktion so zum Ausdruck bringen, dass sie für andere nachvollziehbar werden. Prof. Dr. Elizabeth Stokoe (Loughborough) beleuchtet die Bedeutung, die soziale Personenkategorien wie „Gender“ oder „Herkunft“ für das Handeln in der sozialen Interaktion haben. Prof. Dr. John Heritage (Los Angeles) erläutert, in welcher Weise es von der Formulierung der Frage abhängt, ob auf diese eine zustimmende Rückmeldung erfolgt.
Die nächste internationale Konferenz des „International Institute for Ethnomethodology and Conversation Analysis“, die IIEMCA 2021, findet an der „Sogang University“ in Südkorea statt.
Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) ist die zentrale außeruniversitäre Einrichtung zur Erforschung und Dokumentation der deutschen Sprache in ihrem gegenwärtigen Gebrauch und in ihrer neueren Geschichte. Es gehört zu den über 90 Forschungs- und Serviceeinrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft. Näheres unter: http://www.ids-mannheim.de, http://www.facebook.com/ids.mannheim und http://www.leibniz-gemeinschaft.de.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Sprache / Literatur
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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