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10.11.2003 13:09

Abschlusskolloquium der DFG an der TU Kaiserslautern

Thomas Jung Universitätskommunikation
Technische Universität Kaiserslautern

    Das deutsche elektrische Energieversorgungsnetz ist eng vermascht. Wegen der Verpflichtung der einzelnen Energieversorgungsunternehmen, eine zuverlässige Versorgung zu gewährleisten, wurden die Kraftwerksstandorte und der Netzausbau möglichst aufeinander abgestimmt und dezentral strukturiert, wobei selbst große Kraftwerke mit zum Beispiel 2 x 1 400 MW Leistung durch das leistungsstarke 380-kV-Netz zuverlässig eingebunden sind.

    Am 12. und 13. November 2003 findet an der TU Kaiserslautern das Abschlusskolloquium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zum Schwerpunktprogramm "Systemtheoretische Verfahren zur Führung transeuropäischer Energieversorgungssysteme" in Gebäude 58, Raum 110, statt. Durch die Kopplung der insgesamt 17 Forschungsstellen an Hochschulen wurde untereinander und mit der Industrie ein gegenseitiger Gedankenaustausch sichergestellt. Das Schwerpunktprogramm wurde für sechs Jahre mit über sechs Mio. EUR gefördert.

    Für den Koordinator, Prof. Dr. Dieter Nelles, war es eine besondere Freude, das Abschlusskolloquium dieses wesentlichen Schwerpunktprogramms an die TU Kaiserslautern zu holen, weil er mit Ablauf des Semesters aus dem aktiven Dienst ausscheidet.

    Um den Ausfall großer Einheiten ohne Versorgungsunterbrechung gewährleisten zu können und die Kosten für die Reservehaltung möglichst gering zu halten, wurde in Westeuropa ein Verbundnetz geschaffen, in das das deutsche Netz integriert ist. Dieses Verbundnetz wird seit den 90er Jahren nach Osten hin erweitert. Es ist daran gedacht, den so genannten Baltischen Ring, also Leitungsverbindungen rund um die Ostsee, zu schaffen.

    Auch gibt es Überlegungen zu einem Mittelmeerring, dessen Verwirklichung aufgrund der politischen Verhältnisse im Nahen Osten zur Zeit nicht greifbar erscheint. Sicher ist jedoch, dass durch die Osterweiterung in Europa die Netzstruktur des Gesamtsystems nicht mehr so ideal ist, wie oben für Deutschland beschrieben.

    Aber auch in Deutschland wird der Versorgungszuverlässigkeit eine größere Bedeutung zukommen müssen. Grund dafür sind die neuen Regelungen zur Trennung von Erzeugung und Transport und die Förderung der Stromdurchleitung sowie die stärkere Kostenorientierung der Unternehmen.Mit wachsender Netzgröße sowie stärkerer Entkopplung von Erzeugungseinheiten und Verbraucherzentren wird ein erheblicher Kapitalaufwand für zusätzliche Versorgungsleitungen notwendig oder es werden verstärkt intelligente Regel- und Steuereinrichtungen eingesetzt, die es gestatten, die vorhandenen Anlagenkapazitäten stärker auszunutzen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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