idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.07.2019 11:02

Medizinerteam bekommt 4,1 Millionen: Studie zum Ewing Sarkom

Cathrin Becker Ressort Presse - Stabsstelle des Rektorats
Universität Duisburg-Essen

    Kleinen und jungen Patient*innen mit Ewing Sarkomen, bösartigen Knochen- und Weichteiltumoren, noch besser helfen will das Team der Cooperativen Ewing Sarkom Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Uta Dirksen. Die Deutsche Krebshilfe stellt der Wissenschaftlerin an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) und der stellv. Direktorin der Kinderklinik III am Westdeutschen Tumorzentrum des Universitätsklinikums Essen (UK Essen) für eine Studie 4,1 Millionen Euro zur Verfügung.

    Hoffnung auf bessere Heilungschancen: An der neuen Studie iEUROEWING der Gesellschaft für pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) sollen Patient*innen bis zum 50. Lebensjahr aus mindestens 12 Ländern der Welt teilnehmen können. Ewing Sarkome sind die zweithäufigsten Knochen-assoziierten Tumoren des Kindes-, Jugend- und jungen Erwachsenenalters. In Deutschland erkranken derzeit jährlich etwa 1 bis 3 von 1 Million Menschen daran.

    Sie zeigen zu Beginn ihrer Erkrankung meist keine der für andere Krebserkrankungen bekannten Symptome, wie z.B. Müdigkeit, Nachtschweiß, Gewichtsverlust, haben aber oft seit Monaten wechselnde Schmerzen. Dadurch werden Ewing Sarkome häufig erst spät diagnostiziert. „Bei mehr als 20 Prozent der Patient*innen hat das Ewing Sarkom zu diesem Zeitpunkt bereits Metastasen gebildet und bei weiteren 20 Prozent haben die Tumoren bereits eine kritische Größe erreicht, die ähnlich der metastasierten Erkrankung mit einer schlechteren Prognose verbunden ist“, so Prof. Dirksen.

    Derzeit werden zur Heilung sehr intensive Therapien eingesetzt. Trotzdem erleiden noch zu viele Patient*innen einen Rückfall. „Das betrifft über 20 bis 30 Prozent, bei denen der Tumor noch nicht und mehr als die Hälfte der Kranken, bei denen er bereits gestreut hat“, so Prof. Dirksen. Für Menschen, bei denen das Ewing Sarkom bereits gestreut hat konnte, trotz sehr intensiver Therapie, bisher nur eine minimale Verbesserung der Heilungschancen erreicht werden

    Das Forscherteam will in der Studie testen, ob durch den Einsatz neuer Substanzen die Heilungschancen verbessert und die Therapieverträglichkeit erhöht werden können.. Für die Patient*innen mit Hochrisikotumoren werden im iEUROEWING Protokoll die Wirkung gezielter Krebsmittel getestet werden.

    Gemeinsam mit Forschern aus Heidelberg und München hat Prof. Dirksen außerdem den „Transnationalen Ewing Sarkom Forschungsverbund“ gegründet. Für die neue Studie wird von den Menschen, die ihr Einverständnis geben, Biomaterial gesammelt, das den Forschenden ermöglicht, künftig eine weitere Verbesserung der Therapiemöglichkeiten zu erreichen und die Tumorbiologie zu verstehen.

    Redaktion: Christine Harrell, Tel. 0201/723-1615, christine.harrell@uni-due.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Univ.-Prof. Dr. med Uta Dirksen, Leitung Sarkomschwerpunkt Kinderklinik, Tel. 0201/7238084, uta.dirksen@uk-essen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).