Wissenschafts-Pressekonferenz in Bonn
am Mittwoch, den 12. November 2003 um 11 Uhr
Wissenschaftszentrum, Ahrstr. 45, 53175 Bonn, Raum S 12 (Nebeneingang)
Die Zahl der Sprach- und Lesestörungen ist weit höher als bisher angenommen. Bis zu einem Viertel aller zweieinhalb- bis dreijährigen haben eine verzögerte Sprachentwicklung; bei 17 Prozent aller vier- bis sechsjährigen finden Kinderärzte therapiebedürftige Defizite in der Sprachentwicklung. Entsprechend viele Schüler haben massive Probleme beim Lesen und Schreiben. Bis vor wenigen Jahren gingen Wissenschaftler noch von vier Prozent aus.
Die Folgen sind weitreichend: Die Jungen und Mädchen (mehr Jungen als Mädchen) können nur unzureichend dem Schulunterricht folgen, werden also oft frustriert - außerdem ist ihre Kommunikation mit der Umwelt gestört, was die ohnehin verzögerte Entwicklung weiter verlangsamt.
Die Ursachen von Schwierigkeiten beim Sprach- und Schriftspracherwerb sowie Lesestörungen reichen dabei bis in die früheste Kindheit zurück. Die Beziehung zu den Eltern spielt die wichtigste Rolle, die wiederum ist entscheidend für die Entwicklung des Gehirns. Über diese neurologischen Fehlentwicklungen, die meist erst im Schulalter auffallen, und mögliche Therapien informieren
Prof. Dr. Burkhart Fischer, Neurobiophysiker,
Leiter des BlickLabors an der Universität Freiburg
Prof. Dr. Georg Ruppelt, 1. Vorsitzender der Stiftung Lesen (Mainz),
Direktor der Niedersächsischen Landesbibliothek Hannover
Prof. Dr. Klaus Ring, Biochemiker und Geschäftsführer der Stiftung Lesen
Moderation: Michael Lange
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
Deutsch
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