Ingenieurwesen studieren und sich dabei auch mit Theaterstücken befassen? Das klingt erstmal ungewöhnlich. Dass sich technische Studiengänge und Kultur aber nicht ausschließen müssen, zeigt das Theaterseminar von Prof. Dr. Hermann Schink aus dem Fachbereich Elektro- und Informationstechnik, das am RheinMoselCampus der Hochschule Koblenz bereits seit 25 Jahren zum Studienangebot gehört. Im Sommersemester feierte das Seminar Jubiläum und fand nun schon zum 50. Male statt.
Mit „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt startete das Theaterseminar im Wintersemester 1994 erstmals als Teil des „Studium generale“ an der Hochschule Koblenz. Für Schink, der unter anderem auch Technische Physik lehrt, ein glücklicher Zufall. Heute, 25 Jahre und 50 Seminare später, ist das Seminar ein nichttechnisches Wahlpflichtfach, das für alle interessierten Studentinnen und Studenten der Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik zugelassen ist.
Jedes Semester nehmen rund 20 Studierende am Theaterseminar teil. In diesem Rahmen besprechen und besuchen sie sowohl ein Sprech- und als auch ein Musiktheaterstück aus dem jeweils aktuellen Spielplan des Stadttheaters Koblenz. Der Ablauf des Seminars ist immer ähnlich: Vor der Aufführung präsentieren die Studierenden die zuvor gewählten Themen und bereiten sich so intensiv auf jedes Stück vor. Sie besuchen gemeinsam das Theaterstück und haben im Anschluss die Möglichkeit, bei einer Führung hinter die Kulissen des Stadttheaters zu schauen, wo Orchestergraben, Maskenbildner und Bühnenbildner zum Anfassen nah sind.
„Für viele von ihnen ist es der erste Theaterbesuch ihres Lebens und damit ein ganz besonderes Erlebnis“, erklärt Hermann Schink, der mit dem Seminar Lust auf Literatur und Kultur bei seinen Studierenden wecken möchte. Im Sommersemester standen erneut zwei Theaterstücke mit Physik-Bezug auf dem Stundenplan: „Moskitos“, das von einer erfolgreichen Kernforschungs-Wissenschaftlerin und deren komplexer Familiengeschichte handelt, und „Dr. Atomic“, in dem es um die gesellschaftskritische Sicht auf das militärische Manhattan-Projekt geht. Anja Bolza-Schünemann und Sarah Ben Bornia, Theaterpädagoginnen des Stadttheaters Koblenz, unterstützten die Studierenden bei der Nachbesprechung an der Hochschule Koblenz.
Den beliebten Abschluss bildet immer die obligatorische Nachbesprechung der angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure gemeinsam mit Prof. Schink in einer der Kneipen oder Bars der Koblenzer Altstadt, in der in entspannter Atmosphäre die ersten Eindrücke interpretiert werden können.
Anja Bolza-Schünemann und Sarah Ben Bornia, Theaterpädagoginnen des Stadttheaters Koblenz, unterstüt ...
Hochschule Koblenz/Lisek
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende
Elektrotechnik, Informationstechnik, Musik / Theater
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
Anja Bolza-Schünemann und Sarah Ben Bornia, Theaterpädagoginnen des Stadttheaters Koblenz, unterstüt ...
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