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15.07.2019 08:00

Fußball EM 2024: Bevölkerung schätzt Deutschland als guten Gastgeber ein

Florian Klebs Hochschulkommunikation
Universität Hohenheim

    Studie der Universität Hohenheim: Trotz des WM-Debakels ist das Urvertrauen in die sportliche Leistungsfähigkeit der Deutschen nicht gesunken / Sponsoring wird überschätzt

    Knapp 60 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass Deutschland ein guter Gastgeber der Europameisterschaft 2024 sein wird, so das Ergebnis einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung der Universität Hohenheim in Stuttgart. „Auch glaubt jeder Vierte an einen EM-Sieg der deutschen Nationalmannschaft“, sagt Prof. Dr. Markus Voeth, Inhaber des Lehrstuhls für Marketing & Business Development an der Universität Hohenheim. Allerdings sei es eine Herausforderung für die EM-Organisatoren, die passenden Sponsoren zu finden.

    Fünf Jahre vor der Europameisterschaft in Deutschland und ein Jahr nach dem WM-Debakel in Russland ist die Selbstwahrnehmung der Deutschen als Gastgeberland gut. „Die Fans trauen Deutschland zu, dass das Turnier im eigenen Land gut organisiert wird und sich nationale sowie internationale Besucher wohlfühlen werden“, so Prof. Dr. Voeth.

    Allerdings halten lediglich 36 Prozent der Befragten Philipp Lahm für einen geeigneten EM-Botschafter für Deutschland. „Das ist ein schwaches Ergebnis. Er war ein sehr guter Fußballer, aber als EM-Repräsentant wird er bisher weniger gesehen“, sagt Prof. Dr. Voeth.

    Jeder Vierte glaubt an EM-Sieg 2024

    Rund ein Viertel (24,7 Prozent) der Befragten hält es trotz des schlechten Abschneidens bei der Weltmeisterschaft 2018 für möglich, dass Deutschland 2024 Europameister wird. „Das Urvertrauen der Deutschen in die sportliche Leistungsfähigkeit der Nationalmannschaft ist nicht erschüttert“, bilanziert Prof. Dr. Voeth. Immerhin 21,9 Prozent der Deutschen halten es auch für möglich, dass Joachim Löw 2024 noch Trainer der deutschen Nationalmannschaft sein wird.

    Sponsoring beim Fußball wird überschätzt

    Aufgrund des schlechten Abschneidens des deutschen Nationalteams bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland könnte es schwierig werden, für die EM im eigenen Land entsprechende Sponsoren zu finden, so das Ergebnis von Prof. Dr. Voeth und seinem Team.

    Was die Studie jedoch ebenfalls zeigt: „Die Bedeutung von Sponsoring beim Fußball wird überschätzt.“ So wird beispielsweise die Bandenwerbung im Stadion laut der Studie lediglich von 39,7 Prozent der Befragten wahrgenommen. Auch Plakaten kommt lediglich eine Aufmerksamkeit von 21,7 Prozent zu. Zudem sind 57,4 Prozent der Befragten der Meinung, dass im Sport-Sponsoring zu viel Geld im Umlauf ist.

    HINTERGRUND: Studie Fußball-Vermarktung

    „Der Ball rollt auch in der neuen Saison – Ein repräsentatives Stimmungsbild nach dem WM-Debakel in Russland“ lautet der Titel einer repräsentativen Befragung des Lehrstuhls für Marketing & Business Development von Prof. Dr. Markus Voeth an der Universität Hohenheim im Rahmen eines Humboldt reloaded-Forschungsprojekts. Dazu wurden vom 16.11.2018 bis 7.12.2018 deutschlandweit 1000 Probanden, bevölkerungsrepräsentativ in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bundeslandzugehörigkeit, anhand von standardisierten Fragebögen befragt. Die Umfrage erfolgte als Online-Umfrage durch Studierende und als Panel-Befragung des Marktforschungsinstituts Research-Now.

    Kontakt für Medien
    Prof. Dr. Markus Voeth, Universität Hohenheim, Lehrstuhl für Marketing & Business Development, T 0711 459 22925, E marketing@uni-hohenheim.de

    Zu den Pressemitteilungen der Universität Hohenheim
    www.uni-hohenheim.de/presse

    Text: A.Schmid


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    jedermann
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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