Als erfreulich und außerordentlich hilfreich schätzt die Universität Oldenburg die Ergebnisse der Evaluation ihrer Universitätsmedizin durch den Wissenschaftsrat ein, die heute bekanntgegeben wurden. Das wichtigste Beratungsgremium von Bund und Ländern bewertet die Forschung und Lehre der Medizinischen Fakultät der Universität Oldenburg in vielen Punkten positiv und empfiehlt ausdrücklich den weiteren Ausbau. Auch die kritischen Anmerkungen zur derzeitigen Situation der Universitätsmedizin seien förderlich, so die Universität.
Als erfreulich und außerordentlich hilfreich schätzt die Universität Oldenburg die Ergebnisse der Evaluation ihrer Universitätsmedizin durch den Wissenschaftsrat (WR) ein, die heute bekanntgegeben wurden. Das wichtigste Beratungsgremium von Bund und Ländern bewertet den Modellstudiengang Humanmedizin – die European Medical School Oldenburg-Groningen (EMS) – als „beeindruckendes Studienangebot“, das „überzeugend umgesetzt“ sei. „Profilbildendes Merkmal der Oldenburger Universitätsmedizin“ sei die starke Forschung in der Neurosensorik und Hörforschung, die ihre Exzellenz in den vergangenen Jahren weiter unter Beweis gestellt habe. Die Schwerpunktsetzung auf die noch junge Versorgungsforschung sei zudem „strategisch sinnvoll und ausbaufähig“. Nach Ansicht des Wissenschaftsrats konnte die Oldenburger Universitätsmedizin die Stärken ihres Gründungskonzepts weiter untermauern und zu einem „attraktiven standortspezifischen Profil“ ausbauen. Begrüßt wurde auch der angestrebte Ausbau der europäischen Kooperation mit der Rijksuniversiteit Groningen und dem Universitair Medisch Centrum Groningen (UMCG) in Forschung, Nachwuchsförderung, Weiterbildung und Krankenversorgung.
In einer gemeinsamen Erklärung zeigten sich Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper und der Dekan der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften, Prof. Dr. Hans Gerd Nothwang, erfreut über das Lob, betonten aber auch, dass die kritischen Anmerkungen zur derzeitigen Situation der Universitätsmedizin ebenso förderlich seien. Sie würden sicher dazu beitragen, die Zusammenarbeit mit den Oldenburger Krankenhäusern und der Universität Groningen weiter zu verstärken und zu verbessern.
Auch Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler kommentierte die Ergebnisse. Mit Blick auf den Studiengang sagte er: „Die European Medical School Oldenburg-Groningen – die EMS – ist weiter auf Erfolgskurs. Bereits zum kommenden Wintersemester werden 80 Studienplätze angeboten. Damit sind wir einen großen Schritt vorangekommen auf dem Weg zu den angepeilten bis zu 200 Studienplätzen sowie zur Ausbildung der dringend benötigten Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner. Es ist ein ermutigendes Signal, dass auch der Wissenschaftsrat den Ausbau der EMS positiv bewertet.“ Herausforderungen sehe der Wissenschaftsrat hingegen bei den Governancestrukturen in Verbindung mit den Kooperationskrankenhäusern und der erforderlichen Weiterentwicklung der Infrastruktur. „Dies werten wir als Auftrag, Lösungen zu entwickeln und damit die Zukunftsfähigkeit des universitätsmedizinischen Standorts Oldenburg zu sichern“, betonte Thümler.
Die positiven Bewertungen bestärkten die Universität in dem, was sie in den letzten sieben Jahren erschaffen habe, erklärten Piper und Nothwang. Dies sei nur möglich gewesen in enger und konstruktiver Zusammenarbeit mit den Groninger Partnern und den vier Krankenhäusern vor Ort, dem Evangelischen Krankenhaus, dem Klinikum Oldenburg, dem Pius-Hospital und der Karl-Jaspers-Klinik. Gleichwohl bedürfe es für die künftige Weiterentwicklung der Oldenburger Universitätsmedizin noch viel konzeptioneller Arbeit aller Akteure, alle Bereiche müssten noch enger verzahnt werden. Die vom Wissenschaftsrat geforderte zukunftsfähige finanzielle und personelle Ausstattung richte sich an das Land und sei elementar. „Wir haben für unseren Standort gemeinsam sehr viel erreicht – und es liegt noch sehr viel Arbeit vor uns. Dabei setzen wir insbesondere auf ein klares Bekenntnis des Landes Niedersachsen zur Oldenburger Universitätsmedizin und auf die entsprechende Unterstützung,“ unterstrich Universitätspräsident Piper.
Die vier Krankenhausleitungen – Dr. Alexander Poppinga (Evangelisches Krankenhaus), Rainer Schoppik (Klinikum Oldenburg), Elisabeth Sandbrink (Pius-Hospital) und Michael Poerschke (Karl-Jaspers-Klinik) – erklärten, sie seien sehr erfreut über die überaus positive Einschätzung des humanmedizinischen Studiengangs durch den Wissenschaftsrat. Dies sei ein großer Erfolg in einer nicht leichten Aufbauphase – auch für die Krankenhäuser. Zugleich unterstrichen die Klinikpartner die Forderung des Wissenschaftsrats an das Land, eine mit allen Akteuren abgestimmte Investitions- und Finanzplanung voranzutreiben. Dies sei zur qualitativen Fortentwicklung von Forschung, Lehre und Krankenversorgung essenziell. Auch das Gebot einer noch engeren Zusammenarbeit untereinander sowie mit der Medizinischen Fakultät werde sehr ernst genommen und sei auch ein Anliegen der Krankenhäuser selbst. Intensive Gespräche über eine engere Verzahnung würden bereits geführt.
Der Wissenschaftsrat hatte sich im November 2010 für die Gründung des deutsch-niederländischen Gemeinschaftsprojekts „European Medical School Oldenburg-Groningen“ ausgesprochen. 2012 wurde die Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften an der Universität Oldenburg gegründet, im Oktober startete der Modellstudiengang Humanmedizin mit den ersten 40 Studierenden. Aktuell studieren hier 271 angehende Medizinerinnen und Mediziner, 33 davon absolvieren derzeit ihr Praktisches Jahr. 18 haben ihr Studium bereits erfolgreich abgeschlossen. Das Niedersächsische Hochschulgesetz (NHG) erforderte die jetzige Evaluation der Medizinischen Fakultät der Universität Oldenburg durch den Wissenschaftsrat. Die Landesregierung legt das Ergebnis dem Landtag mit einer Stellungnahme zur weiteren Entwicklung des Studiengangs Humanmedizin an der Universität Oldenburg unter Berücksichtigung der Ausbildungskapazität bis zum 30. Juni 2020 vor (§ 72 (11) NHG).
Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper (4. v.l.) und der Dekan der Medizinischen Fak ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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