Am 18. Juli unterzeichneten Bund und norddeutsche Länder eine Vereinbarung zum Aufbau des Verbunds deutscher Meeresforschungseinrichtungen. Die Universität Rostock ist Gründungsmitglied bei der Deutschen Allianz Meeresforschung.
Mit der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) wird eine der weltweit größten marinen Forschungsallianzen ins Leben gerufen, die sich zum Ziel gesetzt hat, lösungsorientiertes Handlungswissen für den nachhaltigen Umgang mit den Meeren und Ozeanen zu erarbeiten. Der Bund und die fünf norddeutschen Länder Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein stellen dafür gemeinsam bis zum Jahr 2022 insgesamt 56,25 Millionen Euro bereit. Der Bund beteiligt sich zu 80 Prozent an der Finanzierung, die Länder tragen gemeinsam 20 Prozent bei.
Die fünf norddeutschen Länder sind ein wesentlicher Standort der deutschen Meeresforschung, die ein breites Spektrum verschiedener Fachdisziplinen der Küsten-, Meeres-, Klima- und Polarforschung abdeckt. Mit ihren Forschungsschiffen und -stationen, Flugzeugen, Observatorien und Unterwasserfahrzeugen verfügt sie über einzigartige Forschungsinfrastrukturen. Die Deutsche Allianz Meeresforschung bringt Universitäten sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie Helmholtz-Zentren, Leibniz- und Max-Planck-Institute nun zusammen und ermöglicht gemeinsame Spitzenforschung auf international höchstem Niveau. Die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V. unterstützt und fördert die DAM und ihre Geschäftsstelle wesentlich durch den Aufbau von vernetzten Dateninfrastrukturen, um neue Erkenntnisse aus erhobenen Forschungsdaten zu ermöglichen.
Die DAM entwickelt in gemeinsamen Forschungsmissionen Handlungsoptionen für den nachhaltigen Umgang mit dem Meer. Die ersten zwei Themen für die Pilotphase umfassen einerseits Optionen für Schutz und Nutzung mariner Räume zum Erhalt der Biodiversität und Ökosystemfunktionen und andererseits Analysen zur Zukunft mariner Kohlenstoffspeicher als Handlungswissen für die Klimapolitik. Außerdem unterstützt die DAM das Datenmanagement und die Digitalisierung in den Meereswissenschaften und soll langfristig die Nutzung der großen marinen Infrastrukturen koordinieren und optimieren.
Das Department Maritime System der Interdisziplinären Fakultät der Universität Rostock bringt sich mit seiner langjährigen Forschungsexpertise im Bereich der Küstenforschung, von biogeochemischen Abläufen bis hin zu Leitlinien zu Schutz und Nutzung, ein. „Als erste Universität Deutschland mit einer ingenieurswissenschaftlichen Fakultät hat die Universität Rostock seit 1951 einen Schwerpunkt im Bereich der maritimen Forschung und daher folgerichtig 2007 mit dem Department Maritime Systeme im Rahmen der Interdisziplinären Fakultät die Akteure und Aktivitäten zusammengeführt. Zusammen mit den ausseruniversitären Einrichtungen in der Regiopolregion Rostock können wir hier einen wirksamen Beitrag zu den drängenden Fragestellungen der Küstenforschung leisten", so der Prorektor für Forschung und Wissenstransfer der Universität Rostock, Professor Udo Kragl. Mit der Bündelung der Kompetenzen in der Meeresforschung unter einem Dach wird die Deutsche Allianz Meeresforschung einen wichtigen Beitrag dazu leisten, bereits vereinzelt bestehende Kooperationen zu verstetigen und erfolgreicher bei der Bearbeitung drängender meeresökologischer und klimatischer Fragen zusammenzuarbeiten.
Deutsche Allianz Meeresforschung
Die Deutsche Allianz Meeresforschung wurde am 4. Juli in Berlin bereits in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins von den folgenden Einrichtungen gegründet: das Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg mit ihrem Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM), die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) mit Kiel Marine Science (KMS), GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Helmholtz-Zentrum Geesthacht - Zentrum für Material- und Küstenforschung (HZG), das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT), MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen, die Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.(MPG) mit dem Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie (MPI-MM) und dem Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M), die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung mit Senckenberg am Meer, die Universität Hamburg mit ihrem Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN), und die Universität Rostock mit ihrem Department Maritime Systeme (MTS). Hauptamtlicher Vorstandsvorsitzender der DAM ist Michael Bruno Klein, der seit über 20 Jahren im Wissenschaftsmanagement tätig ist, u.a. als Generalsekretär der Leibniz-Gemeinschaft und als Generalsekretär von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften. Stellvertretender Vorsitzender ist Michael Schulz, Direktor des MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen. Karin Lochte, ehemalige Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), und Peter Herzig, Direktor des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel, sind weitere Mitglieder des Vorstands, der für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt ist.
Weitere Informationen unter www.allianz-meeresforschung.de
Pressekontakt Universität Rostock:
Prof. Dr. Udo Kragl
Prorektor für Forschung und Wissenstransfer Universität Rostock
Universität Rostock
Tel. +49 (0)381-498-1002
Email: pft@uni-rostock.de
www.inf.uni-rostock.de/mts
Pressekontakt Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM):
Eva Söderman, Koordinatorin / Ute Wilhelmsen, Referentin für Kommunikation und Transfer
Deutsche Allianz Meeresforschung
Wissenschaftsforum
Tel.: +49 30 804 945 66
Mobil: +49 176 470 417 82 / +49 (0)170 780 7422
E-Mail: soederman@deutsche-meeresforschung.de / wilhelmsen@deutsche-meeresforschung.de
www.allianz-meeresforschung.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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