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23.10.1998 00:00

Vom Chaos zur Modellbildung in Fertigungsprozessen

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

Maschinen haben die Aufgabe, Rohmaterial zu bearbeiten und zu veredeln. Sie fräsen Metallstücke, sie formen Bleche um, sie bearbeiten Kunststoffe. Von Dynamik sprechen Ingenieure beispielsweise, wenn es in der Produktion um die Frage geht, wie sich einwirkende Kräfte auf die Bewegungsabläufe der Maschinen und der Werkstücke auswirken. Eine Tagung an der Universität Dortmund nimmt jetzt dabei besonders komplizierte Fälle in den Blick: Was passiert, wenn sich die mechanischen Abläufe als extrem unregelmäßig und nahezu unvorhersagbar erweisen?

Der internationale Workshop "Nichtlineare Dynamik bei der Mechanischen Bearbeitung" findet am 5. und 6. November, ausgerichtet vom Lehrstuhl für Umformtechnik der Fakultät Maschinenbau, im REFA-Informatik-Center statt.

Die Experten untersuchen produktionstechnische Systeme, die sich scheinbar "chaotisch" verhalten. Herauszufinden gilt es, wie sich dynamisch nichtlinear miteinander wechselwirkende Komponenten im Produktionsprozeß auswirken.

Mit Hilfe der Theorie der nichtlinearen Dynamik sollen die Fertigungsprozesse umfassend analysiert werden. Aus diesen Erkenntnissen werden Modelle für die Verbesserung von Maschinen und Produktionsabläufen gebildet. Die Ziele können unterschiedlich sein, es kann um besonders ökonomische Verfahren gehen, aber auch um besonders ökologische. Oder - Stichwort Zukunftsfähigkeit - um die optimale Lösung solcher Vorgaben.

Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner, erst kürzlich nach Dortmund berufener Inhaber des Lehrstuhls für Umformtechnik ist gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Klaus Weinert vom Institut für Spanende Fertigung Gastgeber der Tagung, die im Rahmen einer konzertierten Europäischen Forschungsaktion COST P4 unter Vorsitz von Prof. Grabec (Universität Ljubljana, Slovenien) stattfindet.

Forscher aus den Bereichen Physik, Materialwissenschaft, Fertigungstechnik, Informatik und Regelungstechnik beteiligen sich und werden Kontakte für zukünftige gemeinsame, interdisziplinäre Forschungsprojekte aufbauen. Experten aus dem Bereich der Nichtlinearen Dynamik werden über ihre Erfahrungen in diesem relativ jungen Wissenschaftszweig berichten.

COST (Coopération européenne dans le domaine de la recherche scientifique et technique) bedeutet "Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und technischen Forschung". COST hat es sich dabei zur Aufgabe gemacht, nationale Forschungsarbeiten zu koordinieren. Der Dortmunder Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner ist Mitglied im Management Committee der COST-Aktion P4 "Nichtlineare Dynamik bei der Mechanischen Bearbeitung".

An COST sind 28 europäische Staaten und die Kommission beteiligt. Neben den 15 EU-Mitgliedsstaaten sind dies Estland, Island, Kroatien, Malta, Norwegen, Polen, Rumänien, Schweiz, Slovakische Republik, Slovenien, Tschechische Republik, Türkei, und Ungarn. Bisherige Bereiche der Zusammenarbeit sind u. a. Informatik, Telekommunikation, Verkehr, Ozeanographie, Materialwissenschaften, Umweltschutz, Meteorologie, Landwirtschaft und Biotechnologie, ebensmitteltechnologien, Sozialwissenschaften, medizinische Forschung, Hoch- und Tiefbau, Chemie, Forstwirtschaft und forstwirtschaftliche Produkte, Strömungslehre und Physik.


Bilder

Ergänzung vom 23.10.1998

Letzter Absatz:
Hinter "Türkei" bitte das Komma streichen.
"ebensmitteltechnologie" bitte vorn mit einem "L" schmackhafter machen.


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch


 

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