Der Philipp-Reis-Preis, der alle zwei Jahre für herausragende, innovative Leistungen auf dem Gebiet der Nachrichtentechnik vergeben wird, geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an Dr.-Ing. Henning Puder für seine Dissertation an der TU Darmstadt zur Geräuschreduktion bei Freisprecheinrichtungen in Kraftfahrzeugen und an Dr.-Ing. Peter Jax von der RWTH Aachen für seine Forschungen zur künstlichen Bandbreitenerweiterung von Telefonsprache. Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre vom VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik), der Deutschen Telekom und den Städten Friedrichsdorf und Gelnhausen verliehen. Gewidmet ist der Preis Philipp Reis (1834 - 1874), einem der Erfinder des Telefons, der in Gelnhausen geboren wurde. Er arbeitete als Lehrer im Institut Garnier in Friedrichsdorf, wo in diesem Jahr am heutigen 12. November 2003 im Rathaus die Preisverleihung stattfindet.
Henning Puder hat in seiner mit Auszeichnung bewerteten Doktorarbeit bei TUD-Professor Dr.-Ing. Eberhard Hänsler ein Verfahren entwickelt, mit dem es gelingt, überlagerte Sprach- und Geräuschsignale mit sehr ähnlicher Dynamik und sehr ähnlichem Frequenzverhalten so voneinander zu trennen, dass das "nützliche" Sprachsignal nicht hörbar verändert wird und alle weiteren Signalteile verschwinden. Er hat dafür einen praktikablen Ansatz zur Nutzung von Kalman-Filtern gefunden, der die Verbesserung gestörter Sprachsignale erlaubt. Für die Jury des Philipp-Reis-Preises ist dieses ein außerordentlich wirksames Verfahren, um das Telefonieren im Auto wesentlich zu verbessern. Die Arbeit des Preisträgers sei, so der VDE, nicht nur international auf großes Interesse gestoßen, sondern stehe auch kurz vor der Einführung in die Praxis. Dr.-Ing. Henning Puder arbeitet heute als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Siemens AG.
S.G. 12.11.2003
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
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