Chemnitzer Uni bei Hochschulrangliste erneut vorn
Platz 1 unter den Unis, Platz 6 im Gesamturteil unter 259 Hochschulen
Also ehrlich, wir können ja nichts dazu. Wir verhalten uns ganz normal. Und das heißt in Chemnitz nun mal: Wir versuchen einfach, unser Bestes zu geben. Wir liegen nämlich wieder mal vorn: Die Chemnitzer Uni ist - gemeinsam mit den Unis in Bochum, Münster und Essen - in einer Hochschulrangliste der Zeitschrift ONLINE TODAY auf Platz 6 gelandet. Diese Unis erreichten jeweils 65 von 100 möglichen Punkten. Den ersten Platz belegte die Fern-Universität Hagen, eine Gesamthochschule, mit 76 Punkten. Drei Gesamthochschulen und eine Fachhochschule folgen auch auf den Plätzen zwei bis fünf.
Die führende deutsche Internet-Zeitschrift ONLINE TODAY untersuchte den Netz-Auftritt aller 259 deutschen Hochschulen. Das Internet wird für Studenten immer wichtiger: Hier lassen sich auf einfache und billige Weise Informationen speichern und suchen, wissenschaftliche Diskussionen führen oder elektronische Post versenden. Wer im Internet nicht fit ist, hat den Anschluß an die Zukunft verpaßt.
Die Daten der Untersuchung wurden vom ProfNet (Professorennetzwerk) erhoben, einem Zusammenschluß mehrerer Hochschullehrer, und dürfen deshalb als besonders seriös gelten. Die ProfNet-Profis bewerteten insgesamt 83 Kriterien. Dazu gehörten die Textgestaltung und der ästhetische Eindruck ebenso wie Suchfunktionen und der Speiseplan der Mensa. Waren ein Telefon- und ein E-Mail-Adressenverzeichnis oder die Pressemitteilungen vorhanden, gab es ebenfalls Pluspunkte. "Nur die Hälfte der Hochschulen stellt eine Suchmaschine zu Verfügung. Selbst einfache Telefonverzeichnisse sind dünn gesät", wundert sich die ProfNet-Mannschaft. Die Möglichkeiten des Internets würden von den Hochschulen immer noch nicht erkannt und umgesetzt.
Am besten stellen sich im Internet die Gesamthochschulen (zu denen auch die Fernuni Hagen zählt) dar. Sie kommen im Schnitt auf 65 Zähler - exakt die Punktzahl, die auch die Chemnitzer Uni vorzuweisen hat. Der Durchschnitt der Unis liegt mit nur 51 Punkten weit darunter. Noch niedriger liegen die Pädagogischen (47), die Theologischen (45) und die Fach- und Verwaltungshochschulen (je 44 Punkte). Ausreißer hier: die Fachhochschule in Saarbrücken, die mit 68 Punkten, also drei mehr als Chemnitz, auf Platz zwei landete. Besonders schlecht schnitten die Privathochschulen ab - sie brachten es im Schnitt auf 40 Punkte.
Besonderer Grund zur Freude für Chemnitz: Unter den reinen Universitäten steht sie, mal wieder, bundesweit an erster Stelle. "Alle Achtung, diese Webseiten haben es in sich", lautet denn auch das Fazit der ONLINE TODAY-Redakteure. Das freut besonders die Mitarbeiter und Studenten, die Tag für Tag - manche sogar nachts - die Internet-Seiten verbessern und vermehren. Und auch die internationale "Surfer-Gemeinde" fühlt sich auf den Chemnitzer Web-Seiten zu Hause - nahezu 400.000 Zugriffe an manchen Tagen sprechen für sich.
Groß ist auch der Vorsprung zu den anderen Hochschulen in den neuen Bundesländern: Rostock folgt auf Platz 20, die Ilmenau und Magdeburg auf 28. Die sächsische Schwester-Uni Leipzig kommt gerade mal auf Rang 57 ("Studieren kann Spaß machen? Den Eindruck erweckt diese Präsentation nicht", so die Redaktion). Die anderen sächsischen Unis in Dresden und Freiberg sind auf den ersten 66 Plätzen, die im Novemberheft abgedruckt sind, gar nicht zu finden - sie kommen erst in der nächsten Ausgabe dran.
Ein Grund zum Ausruhen sind die 65 Punkte für die TU Chemnitz jedoch nicht - schließlich waren 100 Punkte zu erreichen. Deshalb werden die Chemnitzer ihre wichtigsten Seiten bald in weiteren Sprachen anbieten und die bisher auf den Fakultätsseiten verstreuten Vorlesungsverzeichnisse zusammenführen. "Wer immer sich für unsere Uni interessiert, soll in Zukunft auch Prospekte und anderes Infomaterial über das Netz bestellen können", so Mario Steinebach, der Pressesprecher der TU Chemnitz. Auch die Stellenangebote im WWW will die Chemnitzer Uni noch besser zugänglich machen.
Die Chemnitzer Uni durfte sich auch bisher schon zu den Internet-Pionieren zählen: Hier konnten erstmals im deutschsprachigen Raum Doktorarbeiten im Internet abgelegt werden - zuvor mußten sie von den Absolventen für teueres Geld gedruckt und anschließend kostenlos an andere Unibibliotheken abgegeben werden. Auch beim Internet-Studium lagen die Chemnitzer vorn: Bereits 1995 boten sie einen ganzen Studiengang komplett über das Netz an. Das Internetstudium pausiert zur Zeit, um die gemachten Erfahrungen in aller Ruhe auszuwerten. Beim Anschluß der Wohnheime ans Netz - dafür müssen die Studenten nur fünf Mark pro Semester zahlen, Telefongebühren fallen nicht an - kam Ihnen die ebenfalls quirlige Uni Clausthal knapp zuvor. Die liegt auch, was die Anzahl der Anschlüsse angeht, gemeinsam mit Chemnitz vorn.
Wer sich im Einzelnen für die Ergebnisse des Internet-Hochschulvergleichs interessiert, bekommt das Novemberheft von ONLINE TODAY für fünf Mark an jedem Kiosk. Wer will, kann aber auch gleich im Internet vorbeischauen:
http://www.online-today.de/online/online_test/unis/uniliste.hbs
(Autor: Hubert J. Gieß)
http://www.online-today.de/online/online_test/unis/uniliste.hbs
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft, fachunabhängig
überregional
Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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