Die Westsächsische Hochschule Zwickau (WHZ) und das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Optische Messtechnik und Oberflächentechnologien AZOM und entwickeln gemeinsam ein neues Analyseverfahren zur zerstörungsfreien Prüfung von Bauteilen für LKW-Bremsanlagen.
Die zerstörungsfreie Prüfung kann Unfälle und Katastrophen mit Gefährdung von Menschenleben und schweren Sachschäden vermeiden. Für herstellende Unternehmen ist sie ein äußerst effektives Mittel, um schnell eine sichere Aussage über die Qualität ihrer Produkte zu gewinnen. Eine Herausforderung stellt die zerstörungsfreie Qualitätsprüfung von Schweißnähten in Luftbehältern für LKW-Bremsanlagen dar. Oft werden diese zerschnitten oder aufgeblasen, um die Qualität der Schweißnähte zu untersuchen. Wissenschaftler des Fraunhofer AZOM und der Fakultät Physikalische Technik der WHZ arbeiten gemeinsam mit Unternehmen an einem zerstörungsfreien Verfahren.
Das Forschungsprojekt wird über das Programm „Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand ZIM“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie vom Land Sachsen gefördert.
Hintergrund
In vielen Bauteilen und Baugruppen haben Veränderungen der stofflichen Zusammensetzung gravierende Auswirkungen auf deren mechanischen Eigenschaften. Häufig vermindert sich dazu Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit von Bauteilen. Bei der Bearbeitung metallischer Komponenten unter hohen Temperaturen können sich auftretende stoffliche Veränderungen der Bauteile nachteilig auf die langfristige Materialbeständigkeit auswirken. Sofern das Material nicht herstellungsbegleitend analysiert wird, ist eine nachträgliche Qualitätsprüfung schwer zugänglicher, fest verbauter Bauteile mitunter gar nicht möglich oder mit hohem zeitlichen Aufwand und Kosten verbunden. Hersteller fordern geeignete Analyselösungen, die eine zerstörungsfreie Bauteilprüfung, vor allem in Hohlräumen, mit optimalem Kosten-Nutzen-Verhältnis ermöglichen. „Ein Zulieferer von Bauteilen für LKW-Bremsanlagen hat bereits seine Interessensbekundung für das neue Verfahren abgegeben“, erklärt wissenschaftlicher Mitarbeiter Tobias Baselt.
Fraunhofer AZOM Zwickau
Das Fraunhofer AZOM in Zwickau kooperiert unter der Leitung von Prof. Peter Hartmann seit 2016 eng mit der WHZ. Für Unternehmen bietet das AZOM Dienstleistungen in der Entwicklung und Erprobung von industrietauglichen optischen Messverfahren für unterschiedliche Technologiefelder. Kontakt: fraunhofer.azom@fh-zwickau.de
Tobias Baselt
Gruppenleiter Prozesskontrolle und Fasertechnologien
Tel:+49 375 536-1970
tobias.baselt@iws.fraunhofer.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
Deutsch
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