Malaria und Echinokokkose
Herbsttagung 2003 der Sektion Antiparasitäre Chemotherapie der PEG
Die Sektion Antiparasitäre Chemotherapie der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie (PEG) veranstaltet unter der Tagungsleitung von Prof. Dr. Peter Kern, Leiter der Sektion Infektiologie und Klinische Immunologie in der Abteilung Innere Medizin III der Universität Ulm, vom 16. bis 18. November auf Schloß Reisensburg ihre diesjährige Herbsttagung. Thematisch wird die Tagung von den Arbeitsgemeinschaften Malaria (Leiter PD Dr. Tomas Jelinek, Tropeninstitut Berlin) und Echinokokkose (Leiter Prof. Kern) bestimmt.
Die medikamentöse Therapie ausgewählter parasitärer Erkrankungen bei der Malaria und der Echinokokkose stehen im Mittelpunkt der Diskussionen. Die Malaria ist eine häufige Erkrankung in tropischen und subtropischen Ländern. Sie wird nach Deutschland importiert. Neue Erkenntnisse zur genetischen Disposition der Krankheit, neue Therapieformen und die Impfung werden die Tagungsteilnehmer auf der Reißensburg beschäftigen. Darüber hinaus werden die weitverbreitete Medikamentenresistenz und die möglichen Präventionsmaßnahmen einen Diskussionsschwerpunkt bilden. Gerade in Deutschland sind neue Medikamentenentwicklungen angestoßen worden, über die ausführlich zu berichten sein wird. Für die Tagungsteilnehmer wird sich daher eine sehr gute Übersicht über den state of the art ergeben.
Der zweite Kongreßtag ist der Echinokokkose gewidmet. Zur Verhandlung steht die alveoläre Echinokokkose, die durch den Kleinen Fuchsbandwurm verursacht wird. Zu dieser in Deutschland meldepflichtigen Erkrankung werden neue epidemiologische Daten vorgestellt. Von besonderem Interesse sind das zunehmende Auftreten von Stadt- und Siedlungsfüchsen, die mit dem Fuchsbandwurm infiziert sind, und mögliche Kontrollmaßnahmen.
Aus dem Robert-Koch-Institut und dem Europäischen Echinokokkose-Register ist die Vorstellung erkrankungsbezogener Fallzahlen zu erwarten, die zeigen, wie sich die alveoläre Echinokokkose in den vergangenen Jahren in Deutschland entwickelt hat. Neue Therapieformen bilden einen weiteren Schwerpunkt des Tages. Einen entscheidenden Durchbruch bedeutet die Entwicklung eines Zellkultursystems, mit dem neue Substanzen getestet werden konnten. Der Kongreß wird darüber diskutieren, ob sich mit den neuen, sehr wirksamen Medikamenten eine grundsätzliche Änderung der Behandlungsstrategien ergeben kann.
An die wissenschaftliche Fachtagung angeschlossen ist eine Fortbildungsveranstaltung für Ultraschallspezialisten, Chirurgen und Internisten, die mit der zystischen Echinokokkose konfrontiert werden. Hierbei handelt es sich überwiegend um eine importierte Infektion aus den Mittelmeerländern, die durch neue interventionelle, aber minimalinvasive Verfahren besser behandelt werden kann. Die Fortbildung stellt die Schlußveranstaltung einer Reihe dar, die im vergangenen Jahr zum Thema begonnen und an verschiedenen Orten in Baden-Württemberg realisiert wurde (Frühjahr in Stuttgart, Sommer in Freiburg).
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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