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14.11.2003 15:32

Fachbereich Angewandte Kunst Schneeberg ein Gewinn für FH Zwickau

Dr. Christiane Kling-Mathey Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Im Rahmen seiner Herbstsitzungen in Frankfurt/Oder hat der Wissenschaftsrat auch Empfehlungen zu dem Fachbereich Angewandte Kunst Schneeberg verabschiedet. In diesen stellt er unter anderem fest, dass dieser Fachbereich das Fächerspektrum der Westsächsischen Hochschule Zwickau (FH) durch seine künstlerische Orientierung sinnvoll abrundet. Die Präsenz der künstlerisch-gestalterischen Arbeiten auf Ausstellungen und Messen ist - auch auf internationaler Ebene - beachtlich.
    Trotz des positiven Ertrags der künstlerischen Ausbildung am Fachbereich, die von Holzgestaltung über Textildesign bis hin zu Musikinstrumentenbau reicht, bestehen nach Auf-fassung des Wissenschaftsrates Defizite in der Studienorganisation. Die Anzahl von derzeit sechs angebotenen Stu-diengängen sollte deutlich reduziert werden. Neben dem Studiengang Musikinstrumentenbau sollte nur noch ein weiterer Studiengang Gestaltung angeboten werden, der sich in die Studienrichtungen Produktdesign, Textildesign sowie Modedesign untergliedert.
    Die räumliche Zersplitterung des Fachbereichs Angewandte Kunst Schneeberg auf die drei Standorte Schneeberg, Markneukirchen und Lichtenstein schafft Probleme und verursacht zusätzliche Kosten. Mögliche Kooperationen zwischen den an den drei Standorten angesiedelten Studiengängen werden durch die räumlichen Entfernungen behindert und dadurch potenzielle Synergieeffekte vermindert.
    Aus der räumlichen Zersplitterung resultierende Nachteile könnten allenfalls durch intensive Kooperationsbeziehungen des Fachbereichs Angewandte Kunst Schneeberg zur lokalen Wirtschaft ausgeglichen werden. Dies ist bei den vier am Standort Schneeberg angesiedelten Studiengängen Holzgestaltung, Textilkunst, Textildesign und Modedesign jedoch nicht der Fall. Gegen eine sofortige Verlagerung dieser Studiengänge nach Zwickau spricht lediglich der Umstand, dass sich die Gebäude samt Einrichtungen in einem guten Zustand befinden, während sie in Zwickau neu errichtet werden müssten. Spätestens, wenn größere Investitionen notwendig werden, sollte der Standort Schneeberg jedoch aufgegeben werden.
    Eine Sonderstellung am Fachbereich nimmt der Bachelor-Studiengang Holzbildhauerkunst in Lichtenstein ein, der mit seinem rein künstlerischen Anspruch nicht in das Profil des Fachbereichs passt, das durch Angewandte Kunst charakterisiert ist. Der Wissenschaftsrat empfiehlt, diesen Studiengang einzustellen und keine Studienanfänger mehr aufzunehmen.
    Der Studiengang Musikinstrumentenbau ist historisch in der Region Markneukirchen verankert. Vor diesem spezifischen fachlichen Hintergrund hält der Wissenschaftsrat die Aufrechterhaltung dieses Standortes für gerade noch akzeptabel. "Es bestehen aber Zweifel", so der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Dr. Karl Max Einhäupl, resümierend, "ob längerfristig ein eigenständiger Standort angesichts der beträchtlichen Entfernung vom Hauptsitz der Hochschule in Zwickau gerechtfertigt ist."

    Hinweis: Die "Stellungnahme zum Fachbereich Angewandte Kunst Schneeberg der Westsächsischen Hochschule Zwickau (FH)" (Drs. 5851/03) wird im Netz als Volltext (www.wissenschaftsrat.de) veröffentlicht, sie kann aber auch bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates per Email (post@wissenschaftsrat) angefordert werden.


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaftsrat.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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