Lebensverhältnisse in Deutschland lassen sich nun noch besser abbilden
Wo verdienen die Menschen am meisten? Wie unterscheidet sich regional die Lebenserwartung von Neugeborenen? Wo ist der Weg zum Arbeitsplatz für Beschäftigte besonders weit? Und wie gut sind kleine und mittelgroße Zentren mit Ämtern, Apotheken, Schulen oder Krankenhäusern ausgestattet? Diese und viele weitere Fragen zu den Lebensverhältnissen in Deutschland beantwortet der Online-Atlas „INKAR – Indikatoren und Karten zur Stadt- und Raumentwicklung“. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hat seinen Online-Atlas im Zuge der Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ umfassend aktualisiert und erweitert. Die neue Version enthält nun mehr als 700 Indikatoren.
Nutzer aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden und der Zivilgesellschaft können in wenigen Schritten regionale Daten abrufen und thematische Karten erzeugen, um zu sehen, wie das eigene Lebensumfeld im regionalen Vergleich aussieht. Die Palette an Themen ist breit: Sie reicht von der Bevölkerungsstruktur über die Wirtschaftskraft, öffentliche Finanzen, Sozialleistungen bis hin zu Arbeit, Bildung, Wohnen, Verkehr, Erreichbarkeit und Flächennutzung. Animierte Karten zeigen Entwicklungen über mehr als zwei Jahrzehnte, beispielsweise Veränderungen in der Altersstruktur, der Arbeitslosigkeit oder der Kinderbetreuung. INKAR ermöglicht Auswertungen auf verschiedenen räumlichen Ebenen. Dazu zählen Gemeinden, Stadt- und Landkreise, Bundesländer sowie Regionen der Europäischen Statistik (NUTS). Darüber hinaus erlaubt die Anwendung Vergleiche städtischer und ländlicher Regionen.
Neu bei INKAR ist ein „Zentrale-Orte-Monitoring“. Die Daten zeigen, wie gut die Infrastruktur-Ausstattung in Gemeinden mit zentralörtlicher Bedeutung ist. Diese Gemeinden sind für die Versorgung der Menschen in den umliegenden Orten wichtig. Das Monitoring des BBSR umfasst knapp 100 Indikatoren auf Ebene der Gemeinden – beispielsweise die Ausstattung mit Krankenhäusern, Apotheken, Schulen, Finanzämtern oder Polizeidienststellen. Daneben bilden die Indikatoren ab, wie gut Zentrale Orte und ihre Einrichtungen zu erreichen sind. Neu sind auch die Indikatoren zur Abbildung der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Die SDG-Indikatoren unterstützen für alle Städte, Kreise und Gemeinden in Deutschland die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele.
„Gleichwertigkeit setzt Kenntnisse der realen Verhältnisse in den Städten, Landkreisen und Regionen voraus“, sagt der BBSR-Leiter Dr. Markus Eltges. „INKAR soll aber nicht nur die Arbeit von Bundesministerien, Ländern und Kommunen unterstützen. Mit unserem Online-Atlas richten wir uns auch an interessierte Bürgerinnen und Bürger, die Medienöffentlichkeit oder Schulen.“
INKAR basiert auf Daten der statistischen Ämter des Bundes und der Länder, eigenen Analysen, Daten von Bundes- und Landesbehörden sowie von Unternehmen, Verbänden und Vereinigungen.
http://www.inkar.de
Beispielkarten:
http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Home/Topthemen/inkar.html
Kontakt:
Christian Schlag
Stab Direktor und Professor
Tel.: +49 228 99401-1484
christian.schlag@bbr.bund.de
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Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) berät als Ressortforschungseinrichtung die Bundesregierung bei Aufgaben der Stadt- und Raumentwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und Bauwesens.
Durchschnittsalter der Bevölkerung 2017
BBSR
None
Anteil der Haushalte mit Breitbandversorgung mit 50 Mbit/s
BBSR
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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