Erste Jenaer Summer School zum Thema Demokratie und Bildung am 19. September an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Gegenüber anderen politischen Systemen bietet die Demokratie einzigartige Vorteile: In ihr können alle Bürgerinnen und Bürger Politik mitgestalten und genießen die gleichen in der Verfassung festgeschriebenen Grundrechte – etwa die Menschenwürde und die Meinungsfreiheit. Jungen Menschen erscheinen diese Privilegien mittlerweile selbstverständlich. Doch die Demokratie kann ins Wanken geraten – vor allem dann, wenn Teile der Bevölkerung nicht mehr hinter ihr stehen. Aus diesem Grund fällt der Schule eine wichtige Aufgabe zu. Sie ist der Ort, in dem Kinder und Jugendliche demokratische Werte lernen und erleben müssen. Aber wie genau soll die Schule diese Rolle ausfüllen?
Vor diesem Hintergrund findet am 19. September die erste „Jenaer Summer School Bildung: Demokratie“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena statt. Interessierte können ab 8.30 Uhr Vorträge und eine Podiumsdiskussion rund um die Frage „Wie viel Verfassung braucht der Lehrberuf?“ in der Humboldtstraße 8 in Jena besuchen. Ab 14.15 Uhr werden im Gebäude in der August-Bebel-Straße 4, direkt gegenüber, mehrere Workshops zu dem Thema angeboten.
„Lehrkräfte als Agenten der Demokratie“
„Mit der Summer School wollen wir mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Demokratiebildung an Schulen lenken und zugleich ein Forum des Austauschs zwischen Theorie und Praxis schaffen“, erklärt Politikdidaktiker Prof. Dr. Michael May von der Universität Jena. Gemeinsam mit dem Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Nils Berkemeyer spricht May für das Projekt „Lehrkräfte als Agenten der Demokratie“, das die Summer School organisiert. Hinter diesem Motto steckt das Anliegen, Jenaer Lehramtsstudierende auf die Vermittlung demokratischer Werte vorzubereiten – und so den Gedanken einer gesellschaftlich verantwortungsvollen Lehrerbildung zu unterstützen. „Schulen spielen eine zentrale Rolle in der politischen Bildung“, sagt dazu Prof. Dr. Iris Winkler, Vizepräsidentin für Studium und Lehre der Universität Jena. „Es ist deshalb wichtig, dass sich Studierende und Lehrpersonen bewusstmachen, dass die Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist und immer wieder Gefährdungen unterliegt. Die Summer School leistet dazu einen wichtigen Beitrag.“
Strategien gegen „Hate Speech“ in der Schule
Im Mittelpunkt des Programms der Summer School steht eine Podiumsdiskussion, in der Gäste aus Wissenschaft und Gesellschaft über die zentrale Frage der Veranstaltung „Wie viel Verfassung braucht der Lehrerberuf?“ debattieren. An der Diskussion um 10.45 Uhr nimmt Stephan Kramer, Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, teil. Im Anschluss vermitteln ab 14.15 Uhr Experten und Expertinnen in sieben parallel stattfindenden Workshops praktisches Wissen. Unter anderem lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Strategien gegen „Hate Speech“ in der Schule kennen. Ein anderer Kurs thematisiert Wege der Mitbestimmung für Schülerinnen und Schüler.
Ein Überblick über das vollständige Programm findet sich hier: https://www.profjl.uni-jena.de/ladi_summerschool.html. Die Summer School richtet sich hauptsächlich an Personen, die sich in- und außerhalb von Schulen mit dem Thema Demokratiebildung beschäftigen. Darüber hinaus sind alle Interessierten herzlich eingeladen und können sich unter folgender E-Mail-Adresse anmelden: ladi@uni-jena.de. Die Angabe des vollständigen Namens, der Institution und der Nummer des gewünschten Workshops ist hierfür erforderlich.
Prof. Dr. Nils Berkemeyer
Institut für Erziehungswissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 11, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 945360
E-Mail: nils.berkemeyer@uni-jena.de
Prof. Dr. Michael May
Institut für Politikwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 945490
E-Mail: m.may@uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler
Pädagogik / Bildung, Politik
regional
Schule und Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).