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18.09.2019 17:16

Katholische Universität erforscht gesellschaftliche Akzeptanz von Flugtaxis und Drohnen

Dipl.-Journ. Constantin Schulte Strathaus Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

    In der Fußgängerzone von Ingolstadt gibt es ab sofort einen Showroom für die Mobilität der Zukunft. Bürgerinnen und Bürger können sich dort über die technischen Möglichkeiten der Urban Air Mobility informieren. In einem begleitenden Forschungsprojekt möchte die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) in den nächsten Monaten im Rahmen von Workshops, Befragungen und qualitativen Interviews herausfinden, welche Erwartungen und Befürchtungen mit Drohnen und Flugtaxis einhergehen und wie die Bedenken der Bevölkerung bei der technischen Entwicklung berücksichtigt werden können.

    Am Dienstagabend eröffneten unter anderem der Ingolstädter Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel, der Bundestagsabgeordnete Dr. Reinhard Brandl und KU-Vizepräsident Prof. Dr. Jens Hogreve in der Ludwigstraße 39 das „Living Lab“ mit dem Namen „Vertikal“ in einem früheren Ladenlokal. In dem „Showroom für dreidimensionale Mobilität“, so der Untertitel, werden flugfähige Drohnen-Modelle gezeigt. Außerdem werden mittels Videomaterial, dreidimensionaler Simulationen und einem von Airbus zur Verfügung gestellten Modell Einblicke in den gegenwärtigen Stand der technischen Entwicklung und bereits bestehende oder geplante Anwendungsfelder für Drohnen und Flugtaxis gegeben. In einem Zelt im Hinterhof, das als Flugkäfig fungiert, können Besucher Drohnen selbst steuern.

    Der Showroom ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Ingolstadt, des Digitalen Gründerzentrums brigk sowie der KU. Bei der Eröffnung betonte Ingolstadts OB Lösel, welche große wirtschaftliche Bedeutung die Entwicklung und Bindung von Knowhow auf diesem neuen Feld der Mobilität angesichts der in der Region angesiedelten Unternehmen wie Audi oder Airbus habe. Ziel sei es, am Standort Ingolstadt die Zukunft der städtischen Mobilität zu erforschen und zu erproben – dieser Technologiesektor dürfe nicht der Konkurrenz in den USA oder in China überlassen werden. Der Ingolstädter Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl berichtete, dass inzwischen auch die französische Metropole Toulouse auf die Urban Air Initiative von Ingolstadt reagiert habe und als Airbus-Standort – auch mit staatlicher Subvention – versuche, die Führungsrolle bei diesem Thema zu übernehmen. Ingolstadt stehe folglich in einem harten Wettbewerb.

    Der Ingolstädter Initiative „Urban Air Mobility“ gehören nach Angaben von Lösel mittlerweile 60 Partner an, vor allem Unternehmen und Kommunen bzw. die Landkreise der Region. Aber auch die Technische Hochschule Ingolstadt und die KU unterstützen das Projekt. Eine der größten Herausforderungen bei dieser Initiativ sei es, „die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig zu informieren und ihnen aufzuzeigen, welche Möglichkeiten sich durch die neuen Technologien ergeben“, so Lösel. Er begrüße es daher, dass die KU hierzu ein begleitendes Forschungsprojekt durchführt.

    Das Projekt „Gesellschaftliche Akzeptanz und Bürgerintegration im Rahmen von Urban Air Mobility“ (GABI) wird vom Bundesverkehrsministerium mit 100.000 Euro gefördert. Dabei sollen zum einen Treiber und Hemmnisse der gesellschaftlichen Akzeptanz von Drohnen und Flugtaxis identifiziert werden und zum anderen Formate der Bürgerinformation und -beteiligung erprobt und evaluiert werden. Vizepräsident Prof. Dr. Jens Hogreve, an dessen Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement das Projekt angesiedelt ist, sagte bei der Eröffnung des Showrooms, ein Anliegen der KU sei es, die Digitalisierung und technologische Entwicklungen stärker am Menschen zu orientieren. „Wir müssen in den Fokus rücken, welche Auswirkungen solche Systeme auf das Leben und Arbeiten der Nutzerinnen und Nutzer sowie anderer betroffener Menschen haben“, so Hogreve. Ziel des Projekts GABI sei es, die sehr komplexe Technologie von Drohnen und Flugtaxis „verständlicher, greifbarer, erfahrbarer zu machen“.

    Nach Angaben von Projektmitarbeiterin Frederica Janotta sind Informationsveranstaltungen und verschiedene Formen der Befragung von Bürgerinnen und Bürgern geplant. Im Rahmen eines Workshops können kleine Drohnen selbst gebaut und getestet werden. Am 19. Oktober findet ein „Fachtag Drohnen“ statt, bei dem Anwendungsbeispiele diskutiert werden. Auch im Rahmen des Tags der offenen Tür der Stadt Ingolstadt (der bereits am kommenden Samstag, 21. September, stattfindet) ist der Showroom „Vertikal“ geöffnet.

    Der Showroom „Vertikal“ in der Ludwigstraße 39 ist bis Weihnachten dienstags bis freitags von 14:30 bis 17:45 geöffnet, samstags von 10:00 bis 14:00 Uhr.


    Weitere Informationen:

    http://www.ingolstadt.digital/livinglab


    Bilder

    KU-Mitarbeiterin Frederica Janotta mit einem Drohnenmodell. Im Rahmen des Projekts GABI wird in Ingolstadt die Akzeptanz von Urban Air Mobility erforscht.
    KU-Mitarbeiterin Frederica Janotta mit einem Drohnenmodell. Im Rahmen des Projekts GABI wird in Ingo ...
    Klenk/upd
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft, Psychologie, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

    KU-Mitarbeiterin Frederica Janotta mit einem Drohnenmodell. Im Rahmen des Projekts GABI wird in Ingolstadt die Akzeptanz von Urban Air Mobility erforscht.


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