Die gestern im Bundeskabinett beschlossene Blockchain-Strategie der Bundesregierung sieht die Blockchain-Technologie als einen zentralen Baustein für das Internet der Zukunft. Das Fraunhofer Blockchain-Labor begrüßt die Blockchain-Strategie der Bundesregierung, die Deutschlands führende Position in diesem Bereich festigen soll.
Die Bundesregierung wird bis Ende 2021 Maßnahmen in fünf Handlungsfeldern ergreifen, etwa Stabilität sichern und Innovationen stimulieren, aber auch Innovationen ausreifen lassen durch die gezielte Förderung von Projekten und Reallaboren. Ein Vorreiter ist hier das Blockchain-Reallabor im Rheinischen Revier, eine von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen geförderte Initiative, die vom Fraunhofer Blockchain-Labor am Fraunhofer FIT koordiniert wird.
»Blockchain ist eine sehr geeignete Technologie, um Vertrauen zu schaffen. Die Blockchain-Strategie der Bundesregierung hat das gut erkannt und weist in die richtige Richtung. Die Blockchain-Technologie als Vertrauensgarant für die Korrektheit und Revisionssicherheit von Transaktionen oder beispielsweise von Datenflüssen ist ein Stützpfeiler bei der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft«, so Prof. Wolfgang Prinz, PhD, Mitbegründer des Fraunhofer Blockchain-Labors und stellv. Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT.
Ein gutes Beispiel dafür ist das Projekt Pebbles, in dem Fraunhofer FIT zusammen mit weiteren Partnern eine deutschlandweit einmalige digitale Plattform für den lokalen Handel in Energieversorgungssystemen auf Basis von Blockchain entwickelt.
Ein anderes Anwendungsfeld sind Zeugnisse als Kernbestandteil unseres Bildungs- und Weiterbildungssystems. Im Projekt »Blockchain for Education« bearbeitet das Fraunhofer Blockchain-Labor die Fragestellung, wie Fälschungssicherheit sowie sicherer Zugang und sichere Verwaltung von digitalen Bildungsnachweisen und Zertifikaten gemäß der Bedarfe von Lernenden, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Zertifizierungsstellen langfristig gewährleistet werden kann. Fraunhofer FIT ist zudem an der Blockchain-Allianz DigiCerts (www.digicerts.de) beteiligt, die eine europäische Blockchain-Lösung für digitale Zeugnisse entwickelt.
Sicherheit und Vertrauen spielen auch eine wichtige Rolle in der Lebensmittelwirtschaft. Im Projekt »SiLKe – Sichere Lebensmittel-Kette durch Anwendung der Blockchain-Technologie« entwickelt ein großes Konsortium mit Fraunhofer FIT als Partner eine IT-Lösung, die alle Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette in die Lage versetzen soll, die für eine lückenlose Rückverfolgung notwendigen Daten zu teilen, um im Ereignisfall schneller und effektiver Maßnahmen zum Schutz der Konsumenten einleiten zu können.
Das Fraunhofer Blockchain-Labor arbeitet auch gemeinsam mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) an der Umsetzung einer Blockchain-Lösung zur Unterstützung der behördenübergreifenden Kommunikation und Zusammenarbeit im Asylprozess.
>>Fraunhofer-Tag der Blockchain-Technologie
Vor dem Hintergrund der gestern veröffentlichen Blockchain-Strategie der Bundesregierung will Fraunhofer gemeinsam mit Industrie und Politik Lösungen erarbeiten, Leuchtturmprojekte anschieben und unterstützen und darüber hinaus Handlungsempfehlungen für einen infrastrukturellen, rechtlichen und bildungspolitischen Rahmen entwickeln. Ein Forum dafür ist der erste »Fraunhofer-Tag der Blockchain-Technologie« am 5. November 2019 in Berlin, eine Veranstaltung des Fraunhofer-Verbunds IUK-Technologie in Kooperation mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie und der Gesellschaft für Informatik. Weitere Informationen unter:
http://www.iuk.fraunhofer.de/blockchaintag
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2019/20190918-bundesregierun...
https://www.fit.fraunhofer.de/blockchain
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Informationstechnik, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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