Mikroorganismen auf der Internationalen Raumstation (ISS) und an heißen Schloten auf dem Meeresgrund: Astrobiologen beschäftigen sich mit Leben außerhalb der Erde oder zumindest unter Weltraumbedingungen. Am Dienstag, 8. Oktober, treffen sie sich an der Universität Duisburg-Essen (UDE) zu einem Methodenworkshop. Auch ein Wissenschaftler der NASA ist dabei.
„Weltraummikrobiologie trifft Omik“ ist der Titel der Veranstaltung, die UDE-Professor Alexander Probst gemeinsam mit Kollegen der Beuth Hochschule für Technik in Berlin und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt organisiert.
Die Wortendung „-omik“ steht hierbei gleich für ein ganzes Bündel moderner Methoden der Biologie, bei denen zum Beispiel Informationen über Gene (Genomik) oder Proteine (Proteomik) per Computer erfasst, verarbeitet und verglichen werden. „Man kann zum Beispiel schauen, ob bei einigen Mikoorganismen, die Hitze ausgesetzt waren, andere Gene aktiv ausgelesen werden, und das dann mit einer Kontrollgruppe vergleichen, die mit gemäßigten Bedingungen konfrontiert war“, erklärt Probst. „So lässt sich analysieren, ob es Stressantworten gibt, die sich in der Aktivität der Gene widerspiegeln.“
Das Leben am Limit zu erforschen ist Standard für Astrobiologen: Hitze, Strahlung und Trockenheit in der Atacama-Wüste kommen den Lebensbedingungen auf dem Mars zumindest nahe. Aber auch ganz irdische Fragen beschäftigen die Forscher: Welches Leben kann in Reinräumen existieren? Die Antwort darauf wird entscheidend, wenn ein neuer Marsrover gebaut und losgeschickt werden soll, ohne sein außerirdisches Ziel zu kontaminieren.
Der Mond ist für Weltraumbiologen derzeit übrigens wenig spannend: Seitdem das mitgebrachte Material der Apollomissionen derzeit vergeblich auf Leben untersucht wurde, gilt er im Fachgebiet als Teil der Erde.
Redaktion: Birte Vierjahn, Tel. 0203/37 9-2427, birte.vierjahn@uni-due.de
Prof. Dr. Alexander Probst, Aquatische Mikrobiologie, Tel. 0201/18 3-7080, alexander.probst@uni-due.de
https://vaam.de/die-vaam/fachgruppen/weltraummikrobiologie
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Biologie, Chemie, Physik / Astronomie
überregional
Wissenschaftliche Tagungen, wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
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